Die Airline Air Berlin wird kein Katalanisch an Bord und im Schriftverkehr mit den Kunden einführen. Das hat Spanien- und Portugalchef Alvaro Middelmann bekanntgegeben. "Ich bin spanischer Staatsbürger, und solange nicht das Gegenteil bewiesen wird, bleibt die Verfassung von 1978 in Kraft und es gibt eine gemeinsame Sprache für alle Spanier", sagte Middelmann laut der Agentur Europa Press.

Vorausgegangen war eine Aufforderung der Landesregierung, katalanischsprachige Kunden in ihrer Sprache zu bedienen. Ein ablehnender Leitartikel von Unternehmenschef Joachim Hunold hatte daraufhin eine große Debatte ausgelöst.

Verfechter der katalanischen Sprache forderte Middelmann jetzt auf, "etwas toleranter" zu sein. Bei Air Berlin handle es sich um ein deutsches Privatunternehmen, und es sei schon schwierig genug, dafür zu sorgen, dass das gesamte Personal über Spanisch-Kenntnisse verfüge. In den vergangenen fünf Jahren habe Air Berlin rund 800.000 Euro für Spanisch-Kurse für die Belegschaft ausgegeben. "Niemand ist verpflichtet, mit Air Berlin zu fliegen."