Wahrscheinlich war es ein Schwertfisch. In Palmas Großklinik Son Dureta in Palma ist am Dienstag (26.5.) ein auf Formentera lebender Italiener nach einer gefährlichen Begegnung mit einem Meerestier gebracht worden. Die Besatzung eines Bootes, das vor der ibizenkischen Cala d´Hort kreuzte, fand den im Meer treibenden Taucher. Aufgrund tiefer Stich- und Schnittwunden in den Beinen war er nicht in der Lage, aus eigener Kraft zum Strand zu schwimmen.

Nachdem Ärzte die Wunden erstversorgt und den Patienten stabilisiert hatten, wurde er per Hubschrauber vom Spital Can Misses in der ibizenkischen Hauptstadt nach Palma gebracht. Er wies bis zu sechs Zentimeter tiefe Fleischwunden und eine beschädigte Arterie auf. Aus dem, was sich aus den ersten und einigermaßen verwirrenden Aussagen des Tauchers herauslesen ließ, wurde der Italiener wahrscheinlich von einem Schwertfisch attackiert. Sollte das zutreffen, handelt es sich Experten zufolge um einen extrem seltenen Fall: „Diese Spezies ist normalerweise Badenden gegenüber absolut nicht aggressiv."

Der Schwertfisch kann um die zwei Meter lang werden und befindet sich auf der Liste der bedrohten Arten im Mittelmeer (der natürliche Bestand ist um rund 80 Prozent dezimiert). Weil dem Schwertfisch Zähne fehlen, benutzt er sein markantes Schwert, um Kalmare und Makrelen zu zerteilen.