Die Fischer auf Mallorca werden nun doch nicht von der spanischen Zentralregierung zum Fang von Quallen vor der balearischen Küste eingesetzt. Das geplante Abkommen wurde kurzfristig wieder zurückgenommen, wie am Dienstag (26.5.) bekannt wurde. Das spanische Umweltministerium begründet den Rückzieher mit "finanziellen Schwierigkeiten". Das Abkommen sah vor, dass die Fischer während der Monate Juli und August sechs Mal pro Woche ausfahren, um Quallen zu fischen, damit diese nicht an die Strände gelangen. Pro Ausfahrt sollten sie 400 Euro erhalten sowie 1,50 Euro für jedes Kilo Quallenfang. Der Vorsitzende der Vereinigung der Fischer auf den Balearen, Jaume Canàves, zeigte sich enttäuscht. Man prüfe nun, Entschädigungen für die Arbeiten zur Vorbereitung des Abkommens zu verlangen.

Unterdessen kündigte die balearische Innenministerin María Ángeles Leciñena im Balearen-Parlament an, dass in diesem Sommer an allen Stränden der Inseln Warn-Flaggen gehisst werden sollen, falls dort Quallen gesichtet werden. Im vergangenen Jahr war dieser Plan am Widerstand der Hoteliers gescheitert, die vor einer möglichen Panik oder übertriebenen Sorgen der Urlauber warnten.