Für den insolventen Fertighaushersteller Kampa, der mit einer Vertretung in Andratx auch auf Mallorca präsent ist, gibt es keine Zukunft mehr. Nach ergebnislosen Gesprächen mit fast 70 möglichen Investoren werde nun unverzüglich die Entlassung der Mitarbeiter eingeleitet, teilte Insolvenzverwalter Werner Schreiber am Mittwoch (10.6.) mit. Zuletzt hatte Kampa rund 750 Beschäftigte. Der Insolvenzverwalter werde versuchen, für die Standorte und Werke der Kampa-Gruppe "auch Einzellösungen zu finden", hieß es. Wo dies nicht gelingt, sollen Immobilien, Musterhäuser, Maschinenpark und Markenrechte einzeln abgestoßen werden. Die Filiale auf Mallorca war telefonisch für eine Stellungnahme nicht mehr zu erreichen.

Die Kampa AG, nach eigenen Angaben Europas führender Fertighausbauer, hatte Mitte März einen Insolvenzantrag gestellt. Danach hatte es Gespräche mit insgesamt 69 Interessenten gegeben. Zuletzt hatte der Verwalter auf einen deutsch-schweizerischen Kandidaten gesetzt. Dieser hatte sich als Einziger bereit gezeigt, 450 Arbeitsplätze zu erhalten. Jedoch seien die nötigen finanziellen Zusagen zur Auffanggesellschaft, zum Kaufpreis und den Investitionen ausgeblieben.

Im ersten Quartal hatte der Konzern einen deutlichen Rückgang der Zahl fertiggestellter Häuser auf nur noch 99 hinnehmen müssen (erstes Quartal 2008: 132). Zudem hatte das Unternehmen einen drastischen Rückgang der Aufträge verzeichnet. Sie sanken auf 688 Häuser (2008: 971) mit einem Volumen von 136 Millionen Euro (2008: 162 Mio.).