Rafael Nadal gilt nicht nur als Ausnahmesportler, sondern auch als Vorzeigebürger. Unter anderem deshalb, weil der Tennis-Champion im Unterschied zu den meisten anderen spanischen Sportprofis der Spitzenkategorie nie seinen Wohnsitz in ein anderes Land verlegt hat, um Steuern zu sparen, sondern stets in seiner mallorquinischen Heimatgemeinde Manacor gemeldet blieb.

Dieses Bild hat nur erstmals einen Riss bekommen. Am Donnerstag (2.2.) meldete die Internetseite „El Confidencial" unter Berufung auf einen nicht genannten Vertreter der Regionalregierung der Provinz Guipúzcoa, dass das Finanzamt wegen des Verdachts auf steuerliche Unregelmäßigkeiten ein Verfahren gegen Firmen des Tennisstars eingeleitet habe.

Nadals Sprecher reagierte prompt und ließ verlauten, dass diese Gesellschaften gegenüber dem Finanzamt keinerlei Zahlungsrückstände aufwiesen und der Mallorquiner seit Beginn seiner Laufbahn stets offiziell auf den Balearen gemeldet gewesen sei – „als natürliche Person".

Die sorgsame Formulierung des Kommuniqués enthält einen Hinweis darauf, wo der Hund begraben liegt. Der Zusatz „als natürliche Person" ist wichtig. Denn die verfügbaren Daten weisen darauf hin, dass Nadal es gar nicht nötig hatte, wie viele seiner Kollegen die Flucht in eine ausländische Steueroase anzutreten (siehe Kasten). Seine Berater waren – oder hielten sich für – schlauer: Sie fanden eine Steueroase mitten in Spanien.

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