Für viele junge Frauen - und immer mehr Männer - ist es ein Traumberuf, die Stewardess, offiziell „Flugbegleiter/-in": immer schick gekleidet und geschminkt, stets freundlich und souverän, ständig unterwegs von einem Land ins andere. Ein weiterer Vorteil: Viele Fluglinien bietet ihren Mitarbeitern vergünstigte Flüge an. Aufgrund mehrerer Nachfragen widmen wir uns auch in der MZ dem Thema. Wie wird man eigentlich Stewardess?
Die alltäglichen Aufgaben kennt so ziemlich jeder: Kontrollieren der Sicherheitsvorschriften an Bord, Bedienen, Verkaufen, Essen aufwärmen. Allerdings wird eine Stewardess im Notfall auch zur Rettungsschwimmerin und muss Feuer löschen und Erste Hilfe bei kranken Passagieren leisten können.
Eine formale Ausbildung setzt der Beruf nicht voraus. Lufthansa, Air Berlin und Tuifly verlangen „eine abgeschlossene Schulausbildung", andere Airlines handhaben das ähnlich. Wer die Grundvoraussetzungen mitbringt (Sprachkenntnisse, gepflegtes Äußeres, höflicher Umgang, physische und psychische Belastbarkeit, Mindestgröße), erlernt den Rest in sechs- bis achtwöchigen Schulungen direkt bei der jeweiligen Fluglinie.
„Die körperlichen Voraussetzungen werden häufig unterschätzt", erklärt ein Sprecher der Lufthansa. Die Luft in Flugzeugen ist extrem trocken. Wer Probleme mit den Atemwegen hat, fällt aus. Wer ohne Brille nicht gut sieht, kann im Notfall auch Passagieren nicht helfen. Und wer die Mindestgröße (je nach Fluglinie zwischen 160 oder 165 Zentimeter) nicht mitbringt, kommt nicht an die Staufächer für das Handgepäck. „Wir können da deshalb keine Ausnahme machen", heißt es bei der Lufthansa.
Wer auf Mallorca lebt, hat es schwer, sich bei deutschen Fluglinien zu bewerben. Als Flugbegleiter soll man in direkter Nähe zum Einsatzort wohnen. Wer sich also bei Lufthansa, Air Berlin, Germanwings oder Tuifly bewerben möchte, braucht zumindest einen Zweitwohnsitz am entsprechenden Standort. Und Arbeitsbeginn ist in der Regel immer an einem Flughafen in Deutschland. Air Berlin wollte zwar im vergangenen Jahr einen Standort auf Mallorca aufmachen, hat diese Entscheidung aber vorerst verschoben.
Ganz anders sieht es bei den spanischen Fluglinien aus. Air Europa und Iberia beschäftigen durchaus Flugbegleiter mit Wohnsitz auf Mallorca. Und gerade die neue Low-Cost-Fluglinie Iberia Express sucht zurzeit neues Personal (Mindestgröße 165 Zentimeter, gute Spanisch- und Englisch-Kenntnisse, gültiger europäischer Reisepass).
Reich wird man als Flugbegleiterin nicht gerade. Ein Durchschnittsnettogehalt bei Lufthansa liegt bei etwa 1.700 Euro. Andere Airlines zahlen eher weniger. Oft gibt es aber ein relativ hohes Budget an Spesen, da Flugbegleiter ja häufig in der Nähe auswärtiger Flughäfen übernachten und essen müssen.
Infos und BewerbungenIn dem Online-Forum www.flugbegleiter.net bekommt man schnell einen guten Überblick darüber, was ein Flugbegleiter können muss, und welche Fluglinien zurzeit Personal suchen. Weitere Grundinformationen über die Tätigkeiten und Ausbildung eines Flugbegleiters bietet die empfehlenswerte Webseite des deutschen Arbeitsamts: http://berufenet.arbeitsagentur.de (Stichwort „Flugbegleiter" eingeben).Die Bewerbungen bei den Fluglinien laufen meist direkt über die Webseiten. Wer Spanisch, Deutsch und Englisch spricht, hat im Moment relativ gute Chancen auf einen Job bei der neuen Fluglinie Iberia Express. Webseite: www.iberiaexpress.com/empleo. Flugbegleiter heißt auf Spanisch Auxiliar de vuelo oder manchmal abgekürzt TCP (Tripulante de Cabina de Pasajeros). Die größte spanische Fluggesellschaft, Iberia, veröffentlicht die Jobangebote unter https://portal.iberia.es/iberiaEmpleo. Und Air Europa regelt die Personalsuche über die Agentur Globalia mit Sitz in Llucmajor http://bolsaempleo.globalia-corp.com.Interessant ist die Webseite der Lufthansa. Wer sich unter www.be-lufthansa.com umschaut, kann sogar probeweise Englisch- oder andere Tests auf der Internetseite machen, um sich auf Vorstellungsgespräche vorzubereiten.Wer in Sachen Luftfahrt und Fluglinien auf dem neuesten Nachrichtenstand sein möchte, sollte hin und wieder einen Blick auf die Webseite
http://berufenet.arbeitsagentur.de
www.iberiaexpress.com/empleohttps://portal.iberia.es/iberiaEmpleohttp://bolsaempleo.globalia-corp.com
