Die Nationalpolizei auf Mallorca hat einen Bauunternehmer wegen der Verletzung von Mitarbeiterrechten, Sozialversicherungsbetrug und betrügerischer Vermögensverschiebung festgenommen. Der Mann habe Überstunden nicht bezahlt, falsche Abfindungen unterschrieben und seine Angestellten bis zu 64 Wochenstunden arbeiten lassen, heißt es in einer Pressemitteilung vom Dienstag (29.11.). Die Mitarbeiter hätten die Arbeitsbedingungen aus Furcht vor Jobverlust akzeptiert.

Ermittler der Nationalpolizei nahmen mehrere Hausdurchsuchungen vor, sowohl auf einer Baustelle, als auch im Privathaus sowie im Firmensitz. Dabei wurden in großem Umfang Unterlagen sichergestellt. Auch ein Pkw wurde beschlagnahmt. Der Festgenommene soll die Sozialversicherung um einen Betrag zwischen 300.000 und 500.000 Euro betrogen haben. Zudem soll ein Rumäne als Strohmann des mallorquinischen Unternehmers gedient haben, um drohende Pfändungen abzuwenden.

Die Ermittlungen waren nach der Anzeige eines Mitarbeiters eingeleitet worden. Der am 24. November festgenommene Mann wurde inzwischen wieder unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt. Von dem Betrug waren offenbar neun Angestellte betroffen. /ff