Die spanische Fluggesellschaft Iberia hat in einem Arbeitsrechtstreit nachgegeben und die Schwangerschaftstests vor der Einstellung von Mitarbeiterinnen abgeschafft. Darüber berichtet die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" am Montag (10.7.).

Am Sonntag (9.7.) hatte die Zeitung berichtet, dass die größte spanische Fluggesellschaft ihre Mitarbeiterinnen vor dem Einsatz einem Schwangerschaftstest unterzieht und für diese Praxis von der Arbeitsbehörde mit 25.000 Euro abgemahnt worden war. Zunächst versuchte das Unternehmen diese Handhabung als Sicherheitsmaßnahme im Sinne der Angestellten zu rechtfertigen: "Die ärztliche Untersuchung ist durch den Artikel 26 des Gesetzes zur Prävention von Unfällen gedeckt. Die Untersuchung wird nach der Personalauswahl durchgeführt, vor Arbeitsantritt und in voller Kenntnis der Beteiligten. Das Ziel besteht darin, schwangeren Frauen keine Arbeiten zuzuweisen, die ihre Gesundheit oder die des Babys gefährden könnten", teilte das Unternehmen per Twitter mit.

Als sich daraufhin öffentlicher Protest gegen die Maßnahme regte, ruderte die Fluggesellschaft zurück. Die Schwangerschaftstests würden mit sofortiger Wirkung abgeschafft, hieß es am Sonntag (9.7.). In Zukunft vertraue man auf das "Verantwortungsbewusstsein jeder Mitarbeiterin", die den Zustand der Schwangerschaft mitteilen müsse, sobald sie eine Arbeit zugeteilt bekäme, die die Schwangerschaft gefährden könne. /tg