Von Tom Gebhardt

Mit Taucherbrille und Schnorchel ausgerüstet kann man in Mallorcas Buchten mehrere Dutzend Fischarten beobachten. Die MZ hat für die Hobbytaucher unter ihren Lesern die Fische zusammengestellt, die es beim Unterwasserausflug ohne Luftflasche am häufigsten zu entdecken gibt.

Meerbarben (Mullus surmuletus, Span.: salmonete de Roca) erkennt man an ihren rötlich-braunen Streifen, allerdings können sie ihre Färbung in Sekundenschnelle verändern. Man findet sie über felsigem Untergrund. Dort wirbeln sie mit ihren Barteln Sedimente auf und fressen die dabei entdeckten Kleinlebewesen. Oft werden sie dabei von anderen Fischen, zum Beispiel Brassen, begleitet.

Felsengrundel (Gobius paganellus, Span.: bobi). Buddeln sich im Meeresgrund ein und sind oft unter Steinen versteckt. - Brassen erkennt man an ihrem abgerundeten Kopf. Sie werden bis zu 30 Zentimeter lang, bevorzugen sandige oder schlammige Böden und fressen Würmer und kleinere Krustentiere. In den Buchten Mallorcas findet man vor allem Marmorbrassen (Lithognathus mormyrus, Span. herrera), Zweibindenbrassen (Diplodus vulgaris, Span.: sargo),

Brandbrassen (Oblada melanura Span.: oblada) oder Streifenbrassen / Zebrabrassen (Diplodus cervinus, Span.: sargo breado), die sich jeweils durch die Musterung unterscheiden.

Goldstriemen (Sarpa salpa, Span.: sarpa) erkennt man an ihren zehn goldenen Längsstreifen und einem schwarzen Punkt an der Schwanzflosse. Sie werden maximal 50 Zentimeter groß. Man findet sie über Stein- und Sandboden mit Algenbewuchs. Bilden Schwärme. Jungtiere fressen Kleinkrebse, ältere Striemen ernähren sich überwiegend vegetarisch.

Mönchsfische (Chromis chromis, Span.: castañuela) treten oft in kleinen Schwärmen auf. Es gibt sie in unterschiedlichen Farben, zum Beispiel auch schillernd blau. Am besten erkennt man sie an ihrer typischen Schwanzflossen-Form (siehe Foto). Sie ernähren sich von Plankton und halten sich in der Nähe von Seegraswiesen und Felsenriffs auf.

Meeräschen (Liza aurata, Span.: lisa) sind fast ausschließlich in geschützten Buchten und in Brackwasser anzutreffen. S

ie fressen Plankton und ab und zu auch Insekten.

Der Sägebarsch (Serranus cabrilla, Span.: vaqueta) hat rötlich braune Querstreifen und wird maximal 40 Zentimeter lang. Meist ist er auf Felsen über schlammigem Untergrund oder Seegraswiesen zu finden. Ernährt sich von kleinen Fischen und Krustentieren.

Spinnen-Petermännchen (Trachinus araneus, Span.: pez araña) sind sehr giftig. Ihr eigentliches Verbreitungsgebiet liegt im östlichen Atlantik. Einzelne Exemplare wurden aber auch schon an Mallorcas Küsten gesehen. Die bis zu 50 Zentimeter langen Tiere verstecken sich im Sand, um auf Beute zu warten. Wer auf eine der giftigen und spitzen Rückenflossen tritt, sollte sofort einen Arzt aufsuchen.

Barrakudas (Sphyraena sphyraena, Span.: barracudas). Echte Barrakudas sind richtige Raubfische und werden bis zu 160 Zentimeter lang. In Schnorcheltiefe trifft man nur auf Schwärme von Baby-Barrakudas.

Am besten lassen sich die Fische vor Steinstränden oder über Seegraswiesen beobachten. ýWer etwas geübter ist und mit dem Schnorchel in Tiefen von über drei Metern tauchen kann, sieht auch schon mal Muränen oder Zackenbarsche", meint Armin Korger, der in der Tauchschule Cala Serena regelmäßig Schnorchel-Ausflüge anbietet.

Wem das alles zu unheimlich oder anstrengend ist, kann sich die Fische auch auf dem Trockenen, im Palma Aquarium anschauen. ýIn unserem Bereich Viejo Mundo del Mare Nostrum zeigen wir den Besuchern die heimischen Fischarten", sagt Patricia Soler, Mitarbeiterin in dem vor einigen Monaten eröffneten Aquarium.

Palma Aquarium: Täglich 10 bis 18 Uhr,

Autobahn Palma-Llucmajor, Ausfahrt Nr. 10.

Buslinien 15, 17 und 23.

Der Eintritt für Erwachsene 18,50 Euro, für Kinder 14 Euro,

Balearen-Bewohner erhalten Ermäßigungen.