Mit vierfacher Frauenpower ist eine alte Garage in Esporles in ein Kreativstudio verwandelt worden. Für verrückte Möbel aus Recycling-Materialien, Objekte noch unbekannter Künstler der Insel und Workshops. Die Idee zu 2nd chance hatte Maria Luisa Mulachiè, eine umtriebige Anwältin aus Mailand, die schon als Gärtnerin und Kellnerin gearbeitet und ein Hotel geführt hat.

Doch ohne „ihre Mädels" wäre 2nd chance jetzt noch immer das, was es vor ein paar Monaten war: „Eine verrückte Idee, die mir eines Nachmittags auf dem Liegestuhl kam." Ihre Mädels, das sind Chelo aus Valencia, früher Verwaltungsfachangestellte, die Namen und Logo erfand. Karla, eine brasilianische Schmiedin und Grafikerin, die die Einladungskarten zum Shop entwarf und aktuell Lampen im 2nd chance ausstellt, sowie Andrea, Psychologin und Handwerkerin aus Madrid und jetzt auch Ansprechpartnerin für Events und Veranstaltungen. So unterschiedlich die Frauen und ihre Vita auch sind, so eindeutig ist das Motto: mit den Dingen zu spielen und Kunst und Ironie zu verbinden.

Ironie gegenüber einer Konsumwelt, die allzu perfekt erscheint. So wird ein Einkaufswagen zum Beispiel in eine Chaiselongue umfunktioniert. Gearbeitet wird im 2nd chance fast nur mit Materialien, die andere nicht mehr brauchen oder wegwerfen. So entstehen Stühle aus Paletten für Terrassen und Wohnräume, runde Beistelltische aus alten Regenfässern und Trennwände aus leeren Plastikflaschen, die das Licht reflektieren und sogar den Himmel spiegeln – je nachdem, wo man sie aufstellt.

Die Verkaufs- und Dekorationsstücke werden auch für Events an Hotels und Boutiquen verliehen. Aktuell sind im 2nd chance Objekte von Karla Poppe, Thomas aus der Tramuntana und Bita de Forniture ausgestellt.