Auf Mallorca soll noch in diesem Jahr eine neue Einheit zur Bekämpfung von Steuerbetrug und Schwarzarbeit eingerichtet werden. Das haben die spanische Arbeitsministerin Fátima Báñez und der balearische Ministerpräsident José Ramón Bauzá (beide Volkspartei, PP) am Montag (3.3.) angekündigt. Die Mitarbeiter der Einheit sollen neue Strategien entwickeln und einen Aktionsplan gegen die Schattenwirtschaft erarbeiten, wie es heißt.

Die Schaffung der Einheit ist in einem Abkommen vorgesehen, das Landesregierung und spanisches Arbeitsministerium abgeschlosssen haben. Das Abkommen, das allerdings keine zusätzlichen finanziellen Mittel vorsieht, soll bis Dezember 2015 in Kraft sein. Geplant ist, dass die neue Einheit innerhalb eines Monats ihre Arbeit aufnimmt. Der Informationsaustausch zwischen dem balearischen Arbeitsamt SOIB und der Steuerbehörde der Zentralregierung soll erweitert werden.

Báñez betonte, dass im Jahr 2013 auf den Balearen 4.191 illegal Beschäftigte aufgespürt worden seien. Bei der Inanspruchnahme von Arbeitslosengeld sei die Zahl der entdeckten Verstöße um 117 Prozent gestiegen. Zudem wurden 286 Prozent mehr Scheinfirmen als im Vorjahr registriert. Die Ministerin verwies auf weitere Mitarbeiter bei der Steuerbehörde, die im vergangenen Jahr eingestellt worden seien, allein auf den Balearen sei die Belegschaft um sieben Inspektoren aufgestockt worden.