Boris Becker hat am vergangenen Wochenende an einem Golfturnier im Dorint-Hotel Camp de Mar teilgenommen. Das tut er öfter, aber diesmal lud er zur zweiten ?Boris Becker Golf Trophy". Laut Pressemitteilung der Dorint-Gruppe geht der Reinerlös der Veranstaltung an die Cleven-Becker-Stiftung. Die setze sich ?für die Gesundheitsförderung und Stärkung der Selbstkompetenz von Kindern" ein.

Was damit genau gemeint ist, hätten wir uns gerne vom ehemaligen Tennisprofi persönlich erklären lassen. Und sicher hätten wir auch klatsch- und tratschtechnisch einen Blick auf die ?Prominenten und andere Gäste" geworfen, die laut Mitteilung nicht nur auf dem Green, sondern auch am Pool (Freitagabend-Sause) erwartet wurden. Tun wir ja sonst auch. Ist so eine Art mallorquinische Chronistenpflicht.

Der wir aber diesmal nicht nachkommen können. ?Wir lassen keine Presse zu", schrieb uns die Stiftung mit Kopie an den Golfplatzdirektor von Camp de Mar - und meinte damit wohl nicht so sehr die kleinformatige Inselkonkurrenz, sondern eher uns, die von der MZ. Fotos könnten wir gerne gegen Bezahlung bei einer freien Fotografin beziehen, teilte man uns noch mit.

Ja, und wir haben uns das sogar überlegt, ebenso wie die Möglichkeit, einen Reporter als ungebetenen Zaungast zu schicken. Irgendwie war uns das dann aber doch zu blöd. Und uns beschleicht der Gedanke, dass es Ihnen, sehr geehrte MZ-Leserinnen und -Leser, ganz ähnlich geht, Sie also ebenso gut mit einem Boris-Becker-Scherenschnitt wie diesem leben können.

Oder irren wir uns? Schreiben Sie uns doch mal Ihre Meinung über Prominentenberichterstattung auf Mallorca! Wir freuen uns auf Ihre Beiträge unter leserforum@epi.es.