Ein schönes Haus, das Sie sich da gekauft haben …

Ja, das Haus ist wirklich ein Traum. Der einzige Haken ist, dass es gar nicht meines ist! Es gehört einem befreundeten Anwalt. Wir haben dort gerade das perfekte Promi-Dinner gedreht. Die riesige Küche war ideal. Ab und zu darf ich auch dort wohnen. Aber meist bin ich im Hotel gegenüber vom Purobeach Club. Da habe ich sogar ein Fahrrad dauergeparkt.

Haben Sie schon mal an den Kauf eines eigenen Hauses auf Mallorca gedacht?

Nein, dazu bin ich viel zu ruhelos. Aber im Sommer zwei, drei Wochen sind wunderbar. Und gerne zwischendurch. Im Winter bin ich lieber in Asien, mache dort Sport, Wellness, esse Obst aus dem Garten des Paradieses.

Und was essen Sie auf Mallorca am liebsten?

Wenn ich Ihnen das aufzähle, wird es ein Buch. In Port d´Andratx bin ich gerne bei einem Galicier, esse dort Meeresfrüchte mit pimientos. Auf dem Weg nach Inca gibt es die tollsten Schinken. Ich liebe auch das Obst und Gemüse der Insel und besuche die Märkte in der Innenstadt.

Im vergangenen Jahr haben Sie über 30 Kilo abgenommen. Was macht Ihr Fitness-Programm ´Iron Callie´ – trainieren Sie noch täglich?

Das geht aus Zeitgründen nicht. Außer im Sommerurlaub auf Mallorca. Da fahre ich täglich an die 40 Kilometer Fahrrad. Schön an der Promenade entlang. Bis Januar war ich gut im Training, da war ich in Thailand. Dann kamen Schnee und Eis – ich bin froh, dass ich den Winter ohne Knochenbrüche überstanden habe. Aber jetzt geht es langsam wieder los. Es fällt mir oft ganz schön schwer, vom Sofa runterzukommen. Aber es lohnt sich: Man fühlt sich nicht nur körperlich besser, man wird auch in der Birne leistungsfähiger.

Heute wirken die Fußball-Manager oft charismatischer als die Spieler. Wie sehen Sie das?

Ich finde, es gibt durchaus Persönlichkeiten unter den Spielern. Bundesliga ist ein Premium-Produkt. Sieben Millionen Menschen sind Mitglied eines Fußballvereins, 35 Millionen interessieren sich dafür. Selbst an durchschnittlichen Spieltagen sind die Einschaltquoten höher, als bei ´Deutschland sucht den Superstar´ oder ´Germany´s next Top-Model´. Die Spieler sind mehr denn je Idole, viele Jugendliche wollen auch Profi-Fußballer werden.

Wie hat sich der Kult verändert?

Wenn jemand innerhalb dieses Premium-Produkts Leistungsträger ist, nimmt das pop-ähnliche Züge an. Fußballer werden heute wie Popstars gehandelt. Sie stehen sogar in der ´Bravo´.

Wie ist heute Ihr Verhältnis zu Bayer-Leverkusen – ärgert Sie der Status des ewigen Zweiten?

Die ein oder andere Vize-Meisterschaft hat mich schon geärgert. Oder wenn gesungen wurde: Ihr werdet nie Deutscher Meister. Aber Bayern München ist und bleibt das Maß aller Dinge, das Aushängeschild.

Ab Mai läuft im ZDF die Doku: Callis kleines Fußballmärchen. Darin helfen sie einer D-Jugendgruppe, erfolgreicher zu werden. Warum finden Sie Fußball für Jugendliche so wichtig?

Es geht dabei auch um Werte. Das Schöne am Fußball ist doch die Integration. 60 Prozent aller Spieler sind nicht deutschstämmig. Hautfarbe, Nationalität oder Glaube spielen dabei keine Rolle.

Sie sind rund die Hälfte des Jahres unterwegs. Wie findet es Ihre Frau, dass Sie so viel arbeiten?

Die habe ich angesteckt. Sie arbeitet genauso viel, das ist die beste Methode. Meine Frau kümmert sich um Verträge und das Internet. Wir sind beide Geschäftsführer.

Wie funktioniert das?

Ich bin der Chef – und was sie sagt, wird gemacht. Ich laufe an einem unsichtbaren Halsband.

Ihre Frau Sylvia (39) sagt, sie liebt Sie, wie Sie sind. Gibt es umgekehrt etwas, was Sie rein optisch nicht akzeptieren würden?

Äußerlichkeiten sind unwichtig. Meine Frau ist für mich ein Sechser im Lotto. Bei uns geht es um innere Werte. Die stimmen.

Was macht die Familienplanung – ist Ihr Kinderwunsch noch aktuell?

Ja. Meine Frau hat mir gesagt, sie hätte gerne einen Mini-Calli auf dem Sofa. Das ist doch die schönste Liebeserklärung, die sie mir machen kann. Wir probieren fleißig weiter. Aber so schnell wie mit 20 klappt es nicht mehr.

Sind Sie Ostern auf Mallorca?

Nein, in Honduras. Als RTL-WM- Botschafter. Wir drehen dort ein Porträt des Landes.

In der Printausgabe vom 25. März (Nummer 516) lesen Sie außerdem:

– Der Manager und die Suchtkranken: Neues Therapiezentrum in Porreres

– Auf eine Ensaimada mit Maren Amberg aus Llubí

– Rudy Schwitzgebel witzelt über Mallorca-Schweizer

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