Eine TV-Reportage der BBC über die Zustände in der Hochsaison in dem bei Briten beliebten Urlaubsort Magaluf im Südwesten von Mallorca erhitzt die Gemüter auf der Insel. Die Gemeindeverwaltung von Calvià legte am Mittwoch (9.1.) offiziell bei der Produktionsfirma und dem Sender Beschwerde ein. In der am Montagabend ausgestrahlten Sendung sei ein "sensationalistisches" Bild von Magaluf vermittelt worden. Die Macher um Reporterin Stacey Dooley hätten ursprünglich angegeben, einen "seriösen" Film aus der Perspektive der Hotel- und sonstigen im Tourismusgewerbe beschäftigten Menschen zeigen zu wollen, hieß es. Daran habe man sich nicht gehalten.

Der Hoteliersverband von Magaluf unterstützt die Beschwerde der Gemeinde. Solche Sendungen schädigten das Image der Urlaubsgegend. In der Zukunft erwarte man positivere Berichterstattung, etwa über die Gastfreundlichkeit und den teils hohen Service-Standard.

Die Sendung, in der es unter anderem um Balkonstürze und Trinkgelage ging, löste in den sozialen Netzwerken Aufregung aus. Viele User äußerten sich entsetzt über die Zustände dort, andere empfanden die Reportage als Einladung, Magaluf zu besuchen.