Diego Torres, der ehemalige Geschäftspartner von Iñaki Urdangarin, hat die Deutsche Corinna zu Sayn-Wittgenstein im Ermittlungsverfahren gegen den Schwiegersohn von König Juan Carlos belastet. Er reichte beim Untersuchungsrichter José Castro am Donnerstag (10.1.) mehrere E-Mails ein, in denen nach spanischen Medienberichten von der 47-jährigen, zweifach geschiedenen guten Bekannten des spanischen Monarchen die Rede ist. In einer kommt sie auch selbst zu Wort.

Konkret geht es um zwei von insgesamt drei vom angeblich gemeinnützigen Beratungsinstitut Nóos organisierte Treffen zu den Themen Sport und Business in Valencia in den Jahren 2004 und 2005. Dabei sollen öffentliche Gelder veruntreut worden sein. In einer E-Mail von Urdangarins persönlichen Assistenten Mario Sorribas an den Nóos-Mitarbeiter Francisco Larrey heißt es unter Anspielung auf eine Mithilfe der Deutschen bei der Organisation der Treffen: "Ich glaube, dass uns damit alle Türen offenstehen!" In einer weiteren Mail antwortet Larrey ironisch: "Glaubst Du, dass ich Corinna heiraten kann?" In einer anderen Mail bedankt sich Corinna zu Sayn-Wittgenstein bei dem Nóos-Mitarbeiter Larrey für die Organisation der Konferenz. "Es war wunderbar. Gute Arbeit."

Zu Sayn-Wittgensteins zweiter Mann war zwischen 2000 und 2005 Casimir zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg. Corinna war bei der Elefanten-Jagd des Königs im Frühjahr 2012 in Botswana mit von der Partie.