Eine erneute Hüftoperation von Spaniens König Juan Carlos ist in der Nacht zum Mittwoch (25.9.) erfolgreich verlaufen. Der 75-jährige Monarch werde sich aber in zwei Monaten wieder unters Messer begeben müssen, sagte der Hüftspezialist Miguel Cabanelas, der die rund zweieinhalbstündige OP in der Madrider Universitätsklinik Quirón leitete. Die erst im November an der linken Seite eingesetzte künstliche Hüfte sei durch eine vorläufige Prothese ersetzt worden, erklärte er.

Der Eingriff war wegen einer seltenen Infektion, die nach Angaben der Ärzte nur in einem bis zwei Prozent aller Fälle auftritt, nötig geworden. Der 71-jährige Cabanelas, ein extra eingeflogener Stararzt von der Mayo-Klinik im amerikanischen Rochester, hatte nach eigenen Angaben gehofft, den Austausch in nur einer Etappe durchführen zu können. Die Art der Infektion verhinderte dies aber.

Die Erholungsphase wird daher nun mindestens sechs statt zwei Monate dauern. An der Parade in Madrid zum Nationalfeiertag wird der König nach Ärzteangaben am 12. Oktober ebenso wenig teilnehmen können wie am Iberoamerika-Gipfel am 18. und 19. Oktober in Panama.

Die neue OP war für Juan Carlos bereits die achte seit Mai 2010 sowie die fünfte innerhalb von 18 Monaten. Seit der Einsetzung der Prothese ging der König auch bei Auftritten in der Öffentlichkeit stets an Krücken oder am Stock. Zuletzt hatte er sich im März einer Bandscheiben-OP unterzogen.