Hier können Sie die Rede von Verleger Javier Moll, dem Vorsitzenden von Prensa Ibérica, anlässlich unserer Geburtstagsparty am Donnerstag (11.6.) nachlesen:

Sehr geehrte Damen und Herren,

unsere Verlagsgruppe freut sich ganz außerordentlich, heute mit Ihnen den 15. Geburtstag der Mallorca Zeitung feiern zu können.

Ich erinnere mich noch gut an die Skepsis, die uns beim ersten Erscheinen entgegenschlug - damals glaubten nur wenige, um nicht zu sagen niemand, an den Erfolg des Projekts.

Schließlich erschien unsere Zeitung nicht, um das Bedürfnis nach einer deutschen Publikation auf der Insel zu befriedigen, sondern um mutig mit dem bereits bestehenden und eingesessenen Blatt zu konkurrieren, eine Marktlücke zu schließen und ein für den Leser attraktives Produkt anzubieten.

15 Jahre später können wir nun zu Recht stolz darauf sein, dass unsere verlegerische Entscheidung richtig war. Jahr für Jahr positive Ergebnisse bestätigen uns darin.

Lassen Sie uns also fragen: Wer hat diesen Erfolg ermöglicht?

Ohne Zweifel sind das die Mitarbeiter der Redaktion und der Verwaltung - ihnen allen möchte ich an dieser Stelle gratulieren. Denjenigen, die damals mit uns angefangen haben und nicht mehr bei uns arbeiten, denjenigen, die noch immer dabei sind, und natürlich auch denjenigen, die neu hinzugekommen sind. Ihnen allen gilt auch im Namen des Verlags Prensa Ibérica mein aufrichtiger Dank für ihren Einsatz.

Heutzutage heißt es in unserer Branche oft, dass Printmedien keine Zukunft haben, dass die Zukunft im Online-Bereich liegt. Wir kommen gerade von einem internationalen Zeitungsverleger-Kongress in Washington zurück. Dort wurde zwar bestätigt, dass der Online-Markt stetig wächst. Dennoch werden weiterhin 90 Prozent der Einnahmen mit den Printprodukten generiert. Online hingegen trägt nur 10 Prozent zu den Umsätzen bei. Und das in den USA, wo die Online-Medien sich bekanntlich am rasantesten entwickeln.

Ich bin kein Hellseher und werde mich an dieser Diskussion nicht beteiligen, ich gebe nur die Zahlen wieder.

Was ich Ihnen aber sehr wohl sagen kann, ist, dass unsere Verlagsgruppe ihre Onlinepräsenz stetig weiterentwickelt und ausbaut, ohne dabei das klassische Zeitungsmodell in irgendeiner Art und Weise zu vernachlässigen. Wir sind überzeugt, dass sich Print und Online ergänzen und miteinander vereinbar ist.

Unsere Medien liefern Inhalte, und das ist, wofür unsere Leser bezahlen - ganz gleichgültig, für welches Format sie sich dabei entscheiden.

Es heißt mitunter, dass jeder Inhalte liefern kann, dass man, um Seiten zu füllen, das klassische Handwerkszeug nicht mehr braucht. Doch es geht eben nicht nur darum, Seiten zu füllen - sondern darum, diese mit Inhalt zu füllen. Wie Sie selbst wissen, ist das nicht das Gleiche. Unsere Leser haben mehr verdient als Füllsel - für diese würden sie schlicht und ergreifend auch kein Geld ausgeben. Machen wir uns nichts vor: Gute Inhalte kann nicht jeder liefern. Dazu braucht es Profis. Man nennt sie Journalisten.

Vielen Dank!

(Übersetzung: Alexandra Wilms)