Neue Töne im Marivent-Palast: Der spanische König Felipe VI. hat am Freitag (31.7.) Vertreter der politischen Institutionen auf Mallorca empfangen und dabei die Bereitschaft des Königshauses signalisiert, die Gärten der königlichen Sommerresidenz auf Mallorca für die Öffentlichkeit zu öffnen - so wie es die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol (Sozialisten) vor kurzem von ihm gefordert hatte.

Auch die anderen empfangenen Politiker bestätigten die Botschaft des Monarchen - neben Armengol sprachen Inselratspräsident Miquel Ensenyat, Parlamentspräsidentin Xelo Huertas und Palmas Bürgermeister José Hila mit Felipe VI. Die balearische Landesregierung will nun einen Vorschlag für die Öffnung der Gärten ausarbeiten, den dann das Königshaus prüft.

Im Gegensatz zu früheren Empfängen unter Felipes Vater Juan Carlos durften die Politiker auch nach der Audienz in den Gartenanlagen von Marivent in Cala Major verweilen, um den Journalisten Rede und Antwort zu stehen. Sie lobten Felipe VI. als überaus sympathisch und sehr gut informiert. Es habe zudem auch keinerlei Probleme wegen der politischen Einstellung gegeben - schließlich sind die Vertreter der neuen Linksregierung mehrheitlich erklärte Republikaner.

Parlamentspräsidentin Huertas forderte den Monarchen nach ihren Worten ohne Erfolg auf, auf den Empfang am Mittwoch (5.8.) im Almudaina-Palast zu verzichten und das gesparte Geld für Menschen in Not zu spenden. Der König habe auf die wichtige Gelegenheit verwiesen, die Vertreter der balearischen Gesellschaft kennenlernen zu können.

Felipe war am Donnerstag unbemerkt von der Öffentlichkeit auf Mallorca eingetroffen, auch Königin Letizia wird erwartet. Felipes Mutter Sofía weilt schon länger auf der Insel, um Zeit mit ihren Enkeln zu verbringen. /ff