Der talentierte Luis "Luisito" Toubes macht keine Anstalten, sich der Justiz zu beugen. Der junge Betrüger ist im Augenblick unauffindbar. Die Behörden fürchten, dass er sich ins Ausland abgesetzt hat. Toubes war am Donnerstag (17.12.) wegen fortgesetzten Betruges zu sieben Jahren Haft verurteilt worden.

Sein Anwalt, Laureano Arquero, teilte dem Gericht am Freitag (18.12.) mit, dass er seinen Mandanten in den vergangenen beiden Tagen nicht erreicht habe, um diesem die Urteilsverkündung mitzuteilen. Die Nachricht legt den Verdacht nahe, dass Toubes das Ergebnis des Richterspruchs antizpiert und das Land vorsorglich verlassen hat.

Am Montag (21.12.) hatte das Gericht ihn vernehmen wollen, um über das weitere Schicksal von Toubes zu entscheiden. Die Anklagebehörde und die Staatsanwaltschaft sehen vor, den jungen Mann mit dem Argument direkt in Haft zu schicken, dass er alles Erdenkliche tun würde, um der Strafe zu entgehen.

Der Sohn reicher mallorquinischer Eltern war in den vergangenen Jahren durch seinen luxuriösen Lebenswandel aufgefallen, aber auch mit kriminellen Aktivitäten: Er hatte ein reiches Ehepaar in Llucmajor davon überzeugt, ihm 15 Fincas im Wert von 39 Millionen Euro zu überschreiben. /jw