Erstmals seit seiner Verhaftung auf Mallorca im Jahr 2013 darf Frank Hanebuth Spanien verlassen. Am Sonntag (11.9.) traf er in seiner Heimatstadt Hannover ein, wo er von zahlreichen Motorradfreunden, Angehörigen und einer langen Limousine erwartet wurde. Er wolle in seinen Geburtstag - am Montag (12.9.) wird er 52 Jahre alt - hineinfeiern, sagte er der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung".

Hanebuth darf Spanien nur eine Woche verlassen. Er wurde im Juli 2013 bei einer Großrazzia gegen die Hells Angels auf Mallorca festgenommen und verbrachte anschließend rund zwei Jahre in spanischer Untersuchungshaft. Gegen den ehemaligen Boss der Hells Angels und 54 weitere Beschuldigte läuft ein Ermittlungsverfahren wegen mutmaßlicher Bildung einer kriminellen Vereinigung, Drogen- und Menschenhandels sowie Geldwäsche. Einige der Beschuldigten haben inzwischen eine Ausreiseerlaubnis erwirkt, andere halten sich nach wie vor auf der Insel auf.

Um sich die Wartezeit bis zum Prozess zu verkürzen - bislang gibt es noch keine offizielle Anklage -, baut Hanebuth auf Mallorca derzeit ein Boxstudio auf. Ab Anfang Oktober sollen die Kunden dort Training vom Rockerboss und seinen Geschäftspartnern erhalten. /tg