Es geht eine Treppe hinunter in den Keller, dann steht man in Peguera inmitten blau-weißer Girlanden und Oktoberfest-Deko. Volker Meier und Melanie Dählmann stecken in der Hüttengaudi noch in den letzten Vorbereitungen, bevor ihr neues Tanzlokal auf dem Boulevard des Urlaubsortes am 1. April eröffnet. „Wir liegen gut im Zeitplan, bis jetzt ging alles glatt", freut sich Meier.

Der 49-Jährige und seine Lebensgefährtin sind Nordlichter, sie kommen aus der Gemeinde Timmendorfer Strand. Eigentlich planten sie, eine Disco in Travemünde zu eröffnen. Daraus wurde nichts. Dann kam Melanie Dählmann die Idee mit Mallorca. Im Januar reisten sie auf die Insel, schauten sich nach geeigneten Räumen um. Volker Meier hatte noch Zweifel, doch Peguera als Standort überzeugte ihn. Die beiden sprechen kaum Spanisch. „Wir wollen das aber auf jeden Fall lernen, das gehört ja auch dazu", sagt Meier.

Sie bewarben sich bei „Goodbye Deutschland", und die Produzenten vom TV-Sender Vox waren offenbar angetan von der Idee, dass zwei Norddeutsche auf Mallorca ein bayerisches Lokal eröffnen. Noch in Deutschland wurde eine Homestory aufgezeichnet. Auch die ersten Tage auf der Insel hat ein Kamerateam dokumentiert (der Sendetermin steht noch nicht fest). „Die Aufnahmen haben richtig Spaß gemacht. Alles sollte möglichst realistisch dargestellt werden, vom Sender gab es keine Vorgaben während der Dreharbeiten", versichert Melanie Dählmann.

Probleme, sich vor der Kamera zu präsentieren, haben die beiden nicht. In Abwesenheit des Kamerateams filmen sie sich auch selbst. „Ich war bereits einmal mit der Sendung ´Vermisst´ als Helfer im Fernsehen, das hat mir schon gut gefallen", erinnert sich Meier. Nun will das Paar seine Chance nutzen und die Zuschauer mit dem Auftritt im Fernsehen auf sich aufmerksam machen. Mit dem gleichen Ziel haben sie bereits eine eigene Website und einen Online-Fanshop eingerichtet, die sich derzeit noch im Aufbau befinden.

In den vergangenen Wochen haben die beiden viel renoviert, um ihr Tanzlokal bayerisch wirken zu lassen. Sie tauschten den Fußboden aus, strichen die Wände, verkleinerten die Bühne und erneuerten die Lichtanlage. „Vorher lag hier noch roter Teppichboden, und die Barhocker waren mit Plüschstoff bezogen", blickt Meier zurück.

Für die richtige Musik in „Melli und Volkers Hüttengaudi" wird Marcel Bleuse als DJ sorgen. Passend zum Namen des Lokals will der Oberfranke hauptsächlich auf Schlagermusik setzen. „Wir werden aber zum Beispiel auch Musik aus den 80er-Jahren spielen oder Karaokeabende veranstalten, da passen wir uns dann unseren Gästen an", erklärt Meier sein Konzept.

Vor der Konkurrenz durch andere Tanzlokale in der Nachbarschaft fürchtet sich das Hüttengaudi-Team nicht. „Wir stechen nicht nur durch das bayerische Flair und die Schlagermusik hervor, sondern auch durch unsere Öffnungszeiten", erläutert Volker Meier. Von 21 Uhr bis 6 Uhr morgens kann in der Hüttengaudi gefeiert werden - und das sieben Tage die Woche. „Wir haben den Vorteil, dass wir mit der Musiklautstärke keine Rücksicht nehmen müssen", sehen die beiden die Kellerlage positiv.

Zum Konzept der Hüttengaudi gehören auch Auftritte verschiedener Künstler. Den Anfang macht der Hamburger Schlagersänger Willi Wedel, der die Stimmung am 28. April anheizen soll. Dann wird - genau wie bei der Eröffnung am Samstag - auch wieder ein Fernsehteam für „Goodbye Deutschland" dabei sein.

„Melli und Volkers Hüttengaudi", Bulevar de Peguera, 38. www.klick-uns-an.de