Wir treffen Schauspieler Max von Thun und Sänger Peter Maffay an der Rennstrecke Circuito bei Llucmajor. Maffay wirkt enspannt, spricht ruhig und nachdenklich über die vielen Jahre, die er auf der Insel verbracht hat. Private Fragen nach seiner jüngst gescheiterten Beziehung möchte er nicht beantworten.

Herr Maffay, Sie sind hier, um den neuen Golf von Volkswagen vorzustellen. Wo fährt es sich besser, auf Mallorca oder in Deutschland?

Ich habe da keine Hitparade. Es gibt gute Autobahnen auf Mallorca, aber zum Glück für den Erhalt der Natur sind es nicht allzu viele. Ich bin hier viel unterwegs, und auf den Straßen fährt es sich gut. Das war nicht immer so.

Was ist Ihre erste Mallorca-Erinnerung?

Ich war 1972 auf Einladung eines Freundes zum ersten Mal hier, das war noch zu Zeiten des Franco- Regimes. Man kann sagen, Mallorca war Liebe auf den ersten Blick, und ich komme heute noch oft hierher. Doch die Veränderungen im Vergleich zu damals sind nicht unerheblich.

Sie meinen den Tourismus?

Das ging schon nach dem Ende des Franco-Regimes los. Die Bebauung wurde immer dichter, es wurden mehr Straßen errichtet. Damit nahm die Versiegelung des Bodens immer mehr zu. Das wird man vielleicht noch einmal bereuen.

Umweltschutz ist Ihnen wichtig?

Natürlich. Die junge Generation geht inzwischen vorsichtiger mit der Natur um. Die Insel braucht nicht noch mehr Hotels, ein Ausverkauf Mallorcas wäre schade. Wenn ich nach Mallorca reise, dann fliege ich gerne über Menorca. Die Insel ist noch etwas abgelegen, und in Sachen Umweltschutz haben die die Nase vorne. Aber es gibt auch auf Mallorca immer noch schöne, abgelegene Stellen.

Zum Beispiel?

Es gibt eine kleine Bucht in Cala Sant Vicenç, im Nordosten der Insel. Dort gehe ich gerne im kristallklaren Wasser schwimmen. Der Ort ist gut zu erreichen. Zu empfehlen für Frühaufsteher, um 8 Uhr morgens ist noch nicht so viel los. Man hat dort das Gefühl, die Welt ist noch in Ordnung.

Lassen Sie sich von Mallorca bei Ihrer Arbeit inspirieren?

Sicherlich, man kann hier gut abschalten. Meine Band und ich haben viel auf Mallorca geprobt. Vor 30 Jahren haben wir einmal im Innenhof meiner Finca unter Plastikplanen ein Album aufgenommen. Aber wenn es um die Wurst geht, bevorzugen wir die richtigen Studios in Tutzing. Mein Musik-Schwerpunkt liegt in Deutschland.

Sprechen Sie Spanisch?

Ja, Spanisch habe ich auf meinen Baustellen gelernt. Wenn man hier etwas bauen möchte, ist es wichtig, die Sprache der Handwerker zu sprechen. Außerdem sind eine Reihe meiner Freunde Einheimische, eine gemeinsame Sprache verbindet und integriert.

Wie sehen Sie die Zukunft der Ferieninsel Mallorca?

Ich glaube, dass angesichts der politischen Lage in der Türkei, Ägypten oder in Tunesien Mallorca immer attraktiver wird. Den Zustrom an Touristen wird man in diesem Jahr extrem spüren. Die Leute wollen sich im Urlaub keinen Gefahren aussetzen. Ich würde mich als Urlauber auch für Mallorca entscheiden.

Max von Thun: „Mallorca käme für mich in Frage"

Der Schauspieler war im ARD-Tatort zu sehen, 2016 kam sein Kinofilm „Gut zu Vögeln" heraus. Für VW probierte er jetzt den Elektro-Golf aus.

Wie ist das Elektrofahren?

Sehr gut, ich habe auch zuhause einen GTE probeweise stehen. Grundsätzlich finde ich Elektromobilität toll und sinnvoll. Auch wenn die Reichweite sicherlich noch ausgebaut werden kann.

Wie sind Sie sonst unterwegs?

Ich finde Carsharing praktisch. Also wenn man sich ein Auto per Handy und App mieten kann. Schade, dass es so etwas auf Mallorca nicht gibt. Zumindest für Palma würde sich das doch anbieten.

Was verbindet Sie mit Mallorca?

Ich war ein paar mal hier und habe Urlaub auf einer Finca gemacht, zuletzt mit meiner Familie. Im Urlaub zieht es mich nicht so in Ballungszentren.

Wäre Mallorca eine Insel zum Auswandern für Sie?

Zumindest käme Mallorca in Frage. Mich würde es eher aufs Land ziehen, dabei ist es mir jedoch wichtig, einen Flughafen in der Nähe zu haben. Ich bin beruflich viel unterwegs.