Ein Spiegelbild der Kathedrale auf dem Meer - so stellt sich der österreichische Hotelier und Betreiber des Nassau Beach Club in Palmas Viertel Portitxol, Günther Aloys, eine neue, futuristische Sehenswürdigkeit von Palma vor.

„Eine Kathedrale aus Glas, in der Originalgröße von La Seu, mitten auf dem Meer - das zieht bestimmt mehrere Millionen Touristen pro Jahr an", wird Aloys in einer Pressemitteilung vom Dienstag (6.6.) zitiert. "Ich möchte mich mit der Idee, ein gläsernes imposantes Wahrzeichen zu schaffen, bei meiner Lieblingsstadt Palma bedanken, in der ich nun schon viele Sommer verbringen konnte. Mein Vorschlag ist extrem! Ich bin aber überzeugt, dass diese Idee Mallorca und der Stadt Palma zu einem noch besseren Image verhelfen kann."

Vom Rathaus in Palma, wo man sich derzeit weniger um die Anwerbung weiterer Touristen als um die Steuerung der Touristenströme Sorgen macht, gibt es noch keine Reaktion. Der Stadt sei die Idee noch nicht vorgestellt worden, so eine Sprecherin gegenüber der MZ, es gehe nun erstmal darum, mit dieser Vision, bzw. diesem Traum einer "nachhaltigen Attraktion" eine öffentliche Debatte anzustoßen. Auch die Berechnung von Kosten und Rentabilität wären nachfolgende Schritte.

Die Vision des Hoteliers (Hotel Madlein und Hotel Elisabeth) sowie Vorsitzenden des Think-Tank Workshop Ischgl sieht vor, dass die gläserne Kathedrale auf einem Fundament in der Bucht von Palma entstehen würde. Das gläserne Bauwerk würde dann mit Licht sowie mit sich verändernden dreidimensionalen Projektionen im Innenraum in Szene gesetzt. "Das atemberaubende Kunstwerk soll Tag und Nacht geöffnet und für alle Menschen zugänglich sein."

Ungelöst ist unterdessen nach wie vor der Streit mit der balearischen Hafenbehörde, die dem Nassau Beach Club wegen des Auslaufens der Konzession mit einer Zwangsräumung gedroht hatte. Nach einer Verwaltungsklage wurde der Bescheid vorläufig ausgesetzt, und der Beach Club darf vorerst weiter öffnen. /ff