Die Diskusson um dem Massentourismus auf Mallorca macht auch vor Medien in Deutschland nicht halt. Am Dienstag (19.9.) strahlt Arte die 30-minütige Dokumentation "Mallorca am Limit" aus. Im Fokus steht der Konflikt zwischen einheimischen Aktivisten und Touristen.

Vorgestellt wird Joan Lacomba. Er ist auf Mallorca geboren, Künstler und liebt seine Heimat. Bisher inspirierte ihn die Insel zu farbenfrohen Landschaftsbildern - jetzt baut der 83-jährige Kunstwerke aus Müll, den er an den Stränden der Insel sammelt. Mit seinen Müll-Kunstwerken will er den schmutzigen Hinterlassenschaften der Touristen zumindest einen Sinn geben. Unterstützt wird er dabei von seiner Familie. Sein Sohn Gabriel ist Fotograf und fand die besten Motive bisher in den abgelegenen Bergregionen der Insel. Doch selbst die einst stillen Täler werden immer voller. „Sol y playa", Sonne und Strand, das reicht vielen Touristen nicht mehr. Zahlreich erkunden sie das Hinterland und das Tramuntana-Gebirge, das seit 2011 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.

Auf der anderen Seite zeigt Arte Einheimische, die finden, dass Mallorca dankbar über den Touristenansturm sein sollte. „Wir brauchen die Touristen und können den Menschen ja nicht verbieten, bei uns Urlaub zu machen", sagt Alex Fraile. Die 47-jährige ist Fremdenführerin und führt jeden Tag Touristengruppen durch die Altstadt von Palma de Mallorca. Ihr und vielen anderen Spaniern gehe es gut mit dem Massentourismus. Über Tourismuskritiker wie Joan und Gabriel Lacomba kann sie nur den Kopf schütteln.

Fluch und Segen? Die Zerrissenheit der Inselbevölkerung, Lösungsansätze und Zukunftsvisionen gibt's in "Mallorca am Limit" am Dienstag (19.9.) um 19.40 Uhr auf Arte zu sehen.

Die Reportage ist auch online zu sehen, und zwar hier. Auch die Geschichte des Tourismus auf Mallorca hat Arte separat zusammengefasst: