Ein Gericht in Palma de Mallorca hat den in New York zu Ruhm und Ehren gelangten mallorquinischen Maler Domingo Zapata wegen Steuerbetrugs verurteilt. Der 42-Jährige muss wegen drei Finanzdelikten anderthalb Millionen Euro zahlen. Zapata, der sich in den USA meist mit Models und Schauspielerinnen zeigt, erschien am Dienstag (23.1.) samt seinem Bruder und Vater im Gerichtsgebäude an der Via Alemania. Letztere wurden freigesprochen. Domingo Zapata akzeptierte das Urteil.

Zapata wurde zu dreimal sechs Monaten Haft verurteilt, die Gefängnisstrafen wurden in Geldstrafen umgewandelt. Außerdem muss er Entschädigungen an das Finanzamt und Zinsen nachzahlen. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Maler in den Jahren 2006 und 2007 als Besitzer der in Spanien registrierten, aber aus der Schweiz und Panama finanzierten Scheinfirma La Niña Corporación Immobiliaria den Fiskus bei der Körperschafts- und Mehrwertsteuer betrogen hatte. Er darf in Spanien zudem keine öffentlichen Gelder mehr zur Unterstützung bekommen.

Zapata verbarg sich hinter der Scheinfirma und nutzte sie, um unbemerkt vom Fiskus ein Anwesen in Palmas Luxusvorort Son Vida und einen Ferrari zu erwerben. Um Steuern zu sparen, spielte er dem Finanzamt vor, dass die Firma Angestellte habe und wirtschaftlich tätig sei.

Durch geschickte Selbstvermarktung schaffte es Domingo Zapata in den letzten Jahren in New York, sich bei den Schauspielerinnen wie Lindsay Lohan, Scarlett Johansson oder Sofia Vergara sowie unter Milliardären wie dem Finanzjongleur George Soros beliebt zu machen. Im "Big Apple" hantierte er mit seiner spanischen Herkunft, indem er vorwiegend Stiere oder Stierkämpfer malt. /it