Lange Zeit war es die blanke Angst vor der Arbeitslosigkeit, die den Mallorquinern am meisten Sorgen bereitete. Angesichts der Besserung auf dem Arbeitsmarkt rückt diese Befürchtung mittlerweile etwas in den Hintergrund. Wirklich zuversichtlich aber sind dennoch nur wenige: Jetzt sind die Instabilität auf dem Arbeitsmarkt und die Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche die größten Sorgen der Bewohner auf Mallorca und den Nachbarinseln. Das geht aus einer Studie der Fundación Gadeso hervor.

Die Mehrheit der Insulaner glaubt, vom Immobilienmarkt ausgeschlossen zu sein: Nur 14 Prozent sehen sich in der Lage, ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen. Auch beim Thema Miete ist Pessimismus angesagt: Nur 18 Prozent der Befragten gaben an, ohne Probleme ihre Miete zahlen zu können. Vor allem bei jungen Menschen unter 30 ist die Situation kritisch: Nur zehn Prozent dieser Altersgruppe sehen es als realistisch an, ein bezahlbares Mietobjekt finden zu können.

Die Eindrücke der Befragten sind nicht unbegründet. Tatsächlich sind die Balearen die Region Spaniens, in der die Bewohner am meisten für ihre Unterkünfte bezahlen müssen. Zudem sei der normale Wohnungsmarkt - auch wegen der Ferienvermietung - leergefegt und die Gehälter wegen teils schlechter oder temporärer Arbeitsbedingungen ungewiss, so die Fundación Gadeso.

89 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die meisten Jobs prekär seien, 72 Prozent finden, dass die Gehälter unwürdig seien. Das schon zuvor niedrige Lohnniveau war im Zuge der schweren Wirtschaftskrise, die Spanien in den vergangenen Jahren durchgemacht hat, noch einmal gesunken.

Die Angst vor Arbeitslosigkeit steht derzeit an dritter Stelle auf der Sorgen-Liste der Umfrageteilnehmer/somo