Das kleine verschlafene Dorf Muro wird von Freitag (6.4.) bis Sonntag (8.4.) von Samba-Klängen erfüllt. Bei der siebten Ausgabe des Carabassamba Festivals gibt es täglich Konzerte von internationalen Bands in der alten Schule Escola Graduada. Besonders groß ist in diesem Jahr der Anteil deutscher Sambafreunde. Mit der Safado Street Groove Band aus Freising, Samba Sapiens aus Mannheim, Pelodum Band aus Essen, União do Samba aus München und Querschläger Paderborn geben fünf Combos aus Deutschland Konzerte.

„Wir Spanier haben immer noch mehr Rhythmus", sagt Organisatorin Magdalena Carbonell. „Aber den Deutschen gefällt Samba sehr." So ist es auch nicht verwunderlich, dass das größte Samba-Festival jährlich in Coburg abgehalten wird. „Wir waren dieses Jahr dort, und die Menge an Leuten dort ist unglaublich", sagt Carbonell.

In Muro tritt auch die mallorquinische Band Sandungueros auf. Die Samba-Musiker aus Lloseta sind eigentlich für das dortige +KSamba-Festival zuständig, dem größten Samba-Event Spaniens. „Auf beiden Festivals werden unterschiedliche Sambavarianten gespielt", erklärt Carbonell. So frönt man in Lloseta dem Sambareggae, während auf dem Festival in Muro Samba Carioca zu hören sein wird. „Letzterer ist der Samba, den man vom Karneval in Rio de Janeiro kennt. Neben den typischen Trommeln wird auch gesungen und mit einer kleinen Gitarre gespielt." Wie das richtig geht, erklären in Workshops die beiden brasilianischen Musikerinnen Thalita Santos und Mariana Braga.

Neben dem Festival gibt es am Wochenende den Frühlingsmarkt San Francesc in Muro. „Um die Leute zur Escola Graduada zu führen, ziehen wir am Samstag (7.4.) ab 16 Uhr trommelnd und singend durch das Dorf", sagt Carbonell.

Freitag: Konzerte ab 22 Uhr in der Escola Graduada. Samstag: Konzerte ab 18 Uhr. Die Escola Graduada befindet sich an der Kreuzung der Avingudas Sineu und Santa Margalida. Eintritt frei.