Wissenschaftler der Balearen-Universität auf Mallorca (UIB) haben eine Population der Tigermücke auf der Insel ausgemacht. Forscher des Zoologischen Laboratoriums entdeckten das eingeschleppte Insekt (Aedes albopictus) im Gemeindegebiet von Bunyola, wie es einer Mitteilung von Freitag (21.9.) heißt.

Die Tigermücke ist eigentlich in Südostasien heimisch, hat sich aber in den vergangenen Jahrzehnten ausgebreitet und ist heute in mehr als zwei Dutzend Ländern nachgewiesen. In Spanien wurde sie 2004 entdeckt, und zwar in Katalonien. Durch den Gütertransport, speziell von Pflanzen, wurde sie weiter verbreitet.

Da das Insekt Krankheiten wie Chikungunya- oder Dengue-Fieber auf den Menschen übertragen kann, wurde das balearische Gesundheitsministerium über den Fund informiert. In Spanien seien solche Übertragungen bislang aber nicht vorgekommen. Die Experten der UIB empfehlen, keine Behälter im Freien stehen zu lassen, in denen sich Brackwasser bilden könnte, was die Ausbreitung der Tigermücke begünstigen kann. Zudem sollten eine Informationskampagne gestartet und ein Projekt zur weiteren Erforschung werden, heißt es.