Die Anwohner von Son Ferrer in der Gemeinde Calvià sind besorgt: Allein in den vergangenen drei Monaten sind in dem Ort im Südwesten von Mallorca sieben Menschen an Krebs gestorben. Um aufzuklären, ob möglicherweise die Mobilfunkmasten, die in der Calle Cóndor und in der Calle Salvatge stehen, damit zu tun haben, fordert eine Bürgerinitiative nun eine Studie über eventuelle Gesundheitsrisiken. Knapp 1.400 Unterschriften hat sie zu diesem Zweck im Rathaus vorgelegt.

Man wolle nicht behaupten, dass auf jeden Fall ein Zusammenhang zwischen den Todesfällen und den Handyantennen bestehe, sagte Elvira Escudero, eine der Initiatoren der Unterschriftensammlung. Man fordere auch nicht, dass die Antennen entfernt werden, schließlich wolle man nicht "in die Steinzeit zurückkehren". Allerding müsse die Gemeindeverwaltung durch eine Untersuchung die möglichen Gefahren genauer erforschen lassen.

Zudem berufen sich die Anwohner auf eine EU-Richtlinie aus dem Jahr 2009, wonach es als nicht empfehlenswert gilt, Mobilfunkmasten näher als 200 Meter an Schulen zu errichten, was in Son Ferrer der Fall ist. Die Gemeindeverwaltung steht hinter den Bürgern und hat unter anderem die Telefonanbieter, aber auch die zuständige Abteilung in der Landesregierung um genauere Informationen über Kontrollmaßnahmen und technische Überprüfungen der Handymasten gebeten.