Delirium, Krämpfe, Aggressivität: Ärzte auf Mallorca schlagen wegen einer neuen Designerdroge Alarm, die bei jungen Urlaubern in Magaluf diagnostiziert worden ist. So sollen unter anderem zwei Briten, die am vergangenen Freitag (17.7.) ins Landeskrankenhaus Son Espases in Palma de Mallorca eingeliefert wurden, "Flakka" konsumiert haben.

Einer der beiden Patienten hatte angeblich 18 Stunden durchgefeiert und war bei seiner Einlieferung völlig orientierungslos. Die Droge, die er nach eigenen Angaben in Form von Tabletten von einem Händler in Magaluf erstanden hatte, wurde inzwischen zweifelsfrei nachgewiesen. Sollten sich weitere Fälle bestätigen, werde man die entsprechende Alarmstufe aktivieren, hieß es gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca".

Die synthetisch hergestellte Partydroge, die vor allem aus dem Amphetamin MDPV (Methylendioxypyrovaleron) besteht, gilt als neuer billiger Rausch und hat bislang vor allem in den USA, aber auch in England für Schlagzeilen gesorgt. "Flakka" kommt in der Regel aus China, von wo es als Badesalz oder als Medikament deklariert über das Internet bestellt werden kann. Die Droge ist in Magaluf angeblich für weniger als 5 Euro erhältlich.

"Flakka" gilt inzwischen als Ersatz für die Designerdroge "Caníbal", die im vergangenen Sommer wegen angeblicher Beißreflexe der Konsumenten bekannt geworden war. Auch Urlauber-Exzesse wie etwa Balconing werden zum Teil auf Partydrogen zurückgeführt. /ff