Rund jeder zehnte Bewohner auf Mallorca und den Nachbarinseln ist fettleibig. In allen anderen spanischen Regionen ist dieser Wert allerdings über doppelt so hoch. Die Balearen geben deshalb im spanienweiten Vergleich eine verhältnismäßig gute Figur ab, wie aus einer Studie vorgeht, die in der neusten Ausgabe der "Revista Española de Cardiología" veröffentlicht wurde.

Im Rahmen der Studie "Estudio Nutricional de la Población Española (ENPE)" wurden in Spanien 3.801 Frauen und Männer im Alter zwischen 25 und 64 Jahren auf ihr Körpergewicht untersucht.

Laut der Studie leiden auf den Balearen 10,5 Prozent dieser Altersgruppe an Fettleibigkeit. Im spanischen Durchschnitt liegt der Wert bei 21,6 Prozent. Am höchsten ist der Anteil der Fettleibigen in Asturien (25,7 Prozent), Galicien (24,9 Prozent) und Andalusien (24,4 Prozent). Die Balearen weisen mit 10,5 Prozent den niedrigsten Wert auf, deutlich unter Katalonien (15,5 Prozent) und dem Baskenland (17,9 Prozent).

Die ENPE-Studie, deren Daten in den Jahren 2014 und 2015 erhoben wurden, bestätigen die besorgniserregenden Ergebnisse der ENRICA-Studie aus den Jahren 2008 und 2010, erklärte Ernährungswissenschaftler Javier Aranceta-Bartrina. Vier von zehn Spaniern leiden unter Übergewicht.

Um Übergewicht oder gar Fettleibigkeit zu vermeiden, empfiehlt er mindestens 30 Minuten leichter sportlicher Betätigung sowie eine ausgewogene Ernährung. Diese solle mindestens zweimal am Tag zu einem guten Teil aus Gemüse bestehen. Mehrere Stücke Obst am Tag, Olivenöl, Brot, Reis und andere Getreide sowie Hülsenfrüchte, Milchprodukte und Fisch sollten den Speiseplan bestimmen. Fleisch, Süßigkeiten und Gebäck sollten so weit wie möglich vermieden werden. /tg