Der Sommer auf Mallorca lässt einem keine Wahl. Wer in seiner Wohnung nicht dahinschmelzen möchte, sollte sich ein mobiles Klimagerät besorgen.

Kosten und Lautstärke

Die Geräte sind zwischen 5 und 40 Kilogramm schwer. Einige haben Rollen, andere können unterm Arm mitgenommen werden. Sie kosten zwischen 300 und 700 Euro, was keine kleine Investition ist. Hinzu kommen erhöhte Stromkosten: Ein solcher Apparat verbraucht etwa ein Kilowatt pro Stunde. Das ist vergleichbar mit dem Energieverbrauch eines Staubsaugers, nur dass ein Klimagerät viel länger am Laufen ist, in der Regel sieben bis acht Stunden am Stück. Spaniens Energiekonzern Endesa verlangt derzeit etwa 12 Cent pro Kilowattstunde. Der Betrieb eines mobilen Klimageräts kann also richtig ins Geld gehen. Ein weiterer Kostenfaktor ist der von den meisten Herstellern angebotene Abluftschlauch, der warme Luft aus dem Klimagerät nach draußen bläst. Damit keine Hitze hereinkommen kann, muss das Fenster abgedichtet werden. Das läuft auf Extrakosten hinaus. Da der Schlauch sehr heiß werden kann, sollte er gleich mit einer Aluminium-Isolierung gekauft werden, was den Preis verteuert. Wem das alles zu viel wird, dem empfehlen Experten die Klimaanlage des kleinen Mannes: Einen Ventilator auf den Boden stellen, davor eine Schale mit Eiswürfeln platzieren und dann den Ventilator über die Eiswürfel blasen lassen.

Wenn man möchte, dass ein Klima-Gerät die Temperatur eines Raums schnell herunterkühlt, kann es um die 60 Dezibel laut werden, was der Lautstärke einer auf Hochtouren laufenden Nähmaschine gleichkommt. Außerdem verursacht es gehörig Zugluft, was einige Menschen stört. Ist man nicht so sehr auf schnelle Kühlung erpicht, geben die Geräte ebenfalls ein Geräusch von sich. Ganz leise sind sie nie.

Hersteller und Funktion

Ob der koreanische Multi-Konzern Samsung, der Staubsaugerhersteller de Longhi, der US-Konzern Honeywell, Bosch, Suntec, Clatronic oder Remko - die Markenvielfalt ist weitgefächert. In der Regel wird jedes Gerät mit dem Kühlmittel R410a betrieben und verfügt über mehrere Ventilatorstufen. Die Luftumwälzung geht in die Hunderte von Kubikmetern pro Stunde. Die meisten Apparate werden mit Fernbedienung angeboten, mit der man einen Timer einstellen kann, der das Gerät beispielsweise etwa fünf Stunden nach dem Einschlafen zum Laufen bringen oder abschalten kann. Einige Geräte sind in der Lage, das anfallende Kondenswasser zu recyceln und zur Kühlung mitzubenutzen, was effizienter ist. Außerdem entfeuchten sie die Luft auch.

Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit

Inzwischen werden in der Regel Klimageräte mit der von der EU eingeführten Energieeffizienzstufe A verkauft, was einem niedrigen Energieverbrauch entspricht. Diese Stufe ist in vier Unterstufen eingeteilt, die von A+++ bis A reichen.

Viele wissen nicht, dass klimatisierte Luft weniger allergieaus­lösende Stoffe als Frischluft enthält. Wird ein Gerät allerdings nicht immer mal wieder vom Fachmann gewartet, kann es die Luft mit Keimen belasten. Die können verursachen, dass sich die Lungenbläschen entzünden. Wer davon betroffen ist, klagt über Fieber, Reizhusten und Atemnot. Die Luft kann auch zu trocken sein und die Schleimhäute reizen. Der Temperaturunterschied zwischen draußen und drinnen darf zudem nicht größer als sechs Grad sein, denn allzu kalte Klimaanlagenluft kann Erkältungen auslösen.

Verkaufsorte

Auf Mallorca können die mobilen Klimageräte in großen Kaufhäusern wie Carrefour oder Corte Inglés erstanden werden. Immer mal wieder gibt es Sonderangebote. Auch Elektronikfachkonzerne wie Worten oder Mediamarkt bieten die Apparate an. Kunden können diese gleich mitnehmen oder sich bringen lassen.