Vier von fünf Spaniern atmen Luft mit zu hoher Ozon-Belastung ein. Das hat eine Studie der Umweltorganisation Ecologistas en Acción am Dienstag (17.10.) ergeben. Besonders betroffen sind die Balearen-Bewohner.

87 Prozent der Fläche von Spanien weisen laut der Studie eine zu hohe Belastung auf. Ecologistas en Acción hatten in den ersten drei Quartalen 2017 mit 455 über das Land verteilten Messstationen die Werte erfasst. Allein auf den Balearen haben 12 von 18 Messstationen kritische Werte angezeigt. Schuld daran seien auch der warme Frühling sowie der heiße Sommer.

Miguel Ceballos, Koordinator der Studie, schlägt vor, Straßen- und Schiffsverkehr zu minimieren. Die Umweltorganisation kritisiert zwölf autonome Regionen Spaniens - darunter die Balearen -, dass sie keine Wege und Mittel zur Besserung der Werte suchten.

Der Generaldirektor für Energie im Umweltministerium, Joan Groizard, entgegnete, dass die Ozon-Belastung von anderen Ländern im Mittelmeerraum verursacht werde. Die Balearen hätten nur geringe Schuld an dem Problem. "Ozon kann Hunderte Kilometer weiter ziehen. Insofern atmen die Balearen die hohe Ozon-Belastung vom ganzen Mittelmeerraum ein." /rp