Das balearische Gesundheitsministerium untersucht einen Ausbruch der Legionärskrankheit in Palmanova im Südwesten von Mallorca. Erkrankt seien mindestens 18 Personen, berichtet die Landesregierung in einer Pressemitteilung vom Mittwoch (18.10). Ein 70-Jähriger mit verschiedenen chronischen Vorerkrankungen sei am 11. Oktober im Landeskrankenhaus Son Espases verstorben.

Bei den Erkrankten handle es sich bis auf die Ausnahme einer Hotelangestellten um Mallorca-Urlauber. Bei den meisten sei die Infektion erst nach der Rückkehr ins Heimatland festgestellt worden, sie hätten sich zwischenzeitlich zum großen Teil bereits erholt. Das Gesundheitsministerium verweist zudem darauf, dass die Hoteliers in Zusammenarbeit mit Ortspolizei, Gemeinde und Landesregierung Vorkehrungen etwa in Form von Desinfektionsmaßnahmen getroffen hätten.

Erste Hinweise habe man am 5. Oktober erhalten, die balearische Gesundheitsbehörde habe daraufhin umgehend Proben genommen. Nachgewiesen worden sei das Bakterium in einem Hotel, in dem acht der Erkrankten untergebracht waren. In dem Haus sei die gesamte Wasserversorgung abgestellt worden. Die Ergebnisse weiterer Proben stünden noch aus.

Die Legionellose ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien hervorgerufen wird. Eine erhöhte Zahl von ihnen im Trinkwasser liegt oft an fehlender Zirkulation und Wassertemperaturen im Bereich von 25 bis 50 Grad. Seit Jahresbeginn wurden 18 Infektionen auf den Balearen nachgewiesen. /ff