Im Fall um den Ausbruch der Legionärskrankheit in Palmanova im Südwesten von Mallorca ist die Zahl der nachgewiesenen Fälle auf 20 gestiegen. Der letzte Fall sei am Freitagmorgen registriert worden, heißt es im balearischen Gesundheitsministerium. Allerdings fand die Ansteckung bereits Ende September oder Anfang Oktober statt - der Ausbruch sei inzwischen unter Kontrolle.

17 der Fälle seien aus dem europäischen Ausland gemeldet worden - die vorwiegend britischen Urlauber waren bereits in ihre Heimatländer zurückgekehrt -, lediglich 3 auf Mallorca selbst. Im Fall des Verstorbenen handle es sich einen Urlauber im Seniorenalter, der unter chronischen Vorerkrankungen wie Diabetes oder Leukämie gelitten habe. Die zwei weiteren auf Mallorca diagnostizierten Fälle betreffen einen Urlauber, der am 9. Oktober im Landeskrankenhaus Son Espases eingeliefert und am 13. Oktober entlassen worden sei, sowie eine Hotelangestellte, die ebenfalls wieder gesund sei.

Neun der Erkrankten waren im selben Hotel in Palmanova untergebracht, wo zwischenzeitlich die Wasserversorgung abgestellt wurde. Die weiteren Patienten waren jedoch in bis zu sieben anderen Hotels in dem Tourismusgebiet abgestiegen, wie es heißt. Alles deute darauf hin, dass sich Ursprung außerhalb der Hotels befinde, als Vorsichtsmaßnahme seien deswegen auch Strandduschen und Bewässerungsanlagen in Parks abgestellt worden, auch sogenannte Nebelanlagen von Restaurants wurden inspiziert.

Die Legionellose ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien hervorgerufen wird. Eine erhöhte Zahl von ihnen im Trinkwasser liegt oft an fehlender Zirkulation und Wassertemperaturen im Bereich von 25 bis 50 Grad. Seit Jahresbeginn wurden 18 Infektionen auf den Balearen nachgewiesen. /ff