"Ich bin der Unfallchirurg, der dich zusammennäht und versucht, dich wieder zusammen zu flicken. Und ich hoffe, wir werden uns in diesem Sommer nicht treffen." So redet der Chirurg Juan José Segura den künftigen Urlaubern auf Mallorca ins Gewissen, um sie von riskanten Mutproben wie dem sogenannten 'balconing' abzuhalten.

Vor allem unter britischen Mallorca-Besuchern in der Gegend um Magaluf kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Todesfällen oder schweren Verletzungen, wenn meist Betrunkene versuchten, vom Balkon in den Hotelpool zu springen. Auch beim Klettern von einem Fenster zum anderen stürzten immer wieder Touristen in die Tiefe.

Der 32-jährige in Son Espases arbeitende Unfall-Chirurg wendet sich in einem von den britischen Behörden unterstützten Video auf Englisch an die Urlauber.

Hintergrund: Über eine Million Euro Behandlungskosten wegen 'balconing'

Im Februar 2016 hatte Segura bereits einen viel besuchten Vortrag in Son Espases gehalten. Damals beschrieb er das 'balconing' als ein 'endemisches Phänomen auf den Balearen' und titelte seinen Beitrag: 'Balconing. Vom gesellschaftlichen Phänomen zum Gesundheitsproblem'. /tg