Die balearische Landesregierung will ab dem kommenden Jahr eine Offensive gegen den Steuerbetrug auf Mallorca starten und hat dazu einen 61-Punkte-Katalog auf den Weg gebracht. Das Projekt wurde am Montag (14.12.) Anwälten, Notaren und Steuerberatern vorgestellt, auf deren Hilfe die Landesregierung bei der Umsetzung ihres Projekts angewiesen ist.

Die Pläne sehen vor, die Kontrollen bei Verkäufen von Immobilien auf Mallorca, aber auch bei Transaktionen von Fahrzeugen, Booten oder Schmuck auszuweiten. Zudem soll es bei Versteigerungen sowie beim Glücksspiel mehr Inspektionen geben. Man werde dafür die Behörde neu organisieren, aber auch mehr Inspektoren einstellen, hieß es.

Desweiteren sollen auch im Zuge der neuen Touristensteuer auf Mallorca, deren Einführung für das kommende Jahr geplant ist, die Inspektionen ausgeweitet werden. Dies umfasst die Kontrollen im Umfeld von Hotels, Ferienwohnungen und Kreuzfahrtschiffen.

Andererseits stellte die Landesregierung in Aussicht, die Katasterwerte bei der Ermittlung von Vermögens-, Erbschafts- und Schenkungssteuer anzupassen. Da diese zum Teil aus der Zeit der Immobilienblase stammen, sind viele Häuser und Wohnungen überbewertet.

Teilnehmer des Treffens beschrieben die Atmosphäre als produktiv. Die Leiterin der balearischen Steuerbehörde, Maria Antònai Truyols, bezifferte die erhofften Mehreinnahmen in dieser Legislaturperiode auf rund 40 Millionen Euro. /ff