Das spanische Finanzministerium hat auf Mallorca und den Nachbarinseln bislang 21.652 Bauten entdeckt, die nicht korrekt ins Grundbuch eingetragen sind. Das ist das Resultat einer im Jahr 2013 von Madrid initiierten Überprüfung, bei der die Angaben im Katasteramt mit aktuellen Luftaufnahmen abgeglichen wird. Auf Mallorca nahmen bislang 20 Kommunen daran teil, so die Zeitung "Última Hora".

Bei der Überprüfung geht es zunächst nicht darum, ob für die jeweiligen Bauten eine Genehmigung vorlag. Vielmehr untersucht das Finanzministerium mit Luftaufnahmen aus einem eigens dafür eingesetzten Flugzeug, ob die Eigentümer ihre Bauten oder Anbauten korrekt angemeldet haben und die entsprechende Grundsteuer (Impuesto sobre Bienes Inmuebles, IBI) zahlen.

Unter den aufgedeckten Unregelmäßigkeiten befinden sich 7.578 Umbauten und nicht angemeldete Nutzungsänderungen von Gebäuden. Außerdem entdeckte das Ministerium aus der Vogelperspektive 5.413 nicht deklarierte Anbauten, 6.279 Neubauten und 2.382 Pools.

Die entlarvten Eigentümer werden nun zur Kasse gebeten. Die Grundsteuer für die vergangenen fünf Jahre müssen sie dem Fiskus nachzahlen. Bislang nehmen an der Überprüfung folgende Gemeinden auf Mallorca teil: Alaró, Alcúdia, Bunyola, Campanet, Consell, Escorca, Estellencs, Lloret, Lloseta, Llubí, Maria de la Salut, Montuïri, Sencelles, Sant Joan, Sant Llorenç, Santa Eugènia, Santanyí, Selva, Ses Salines und Son Servera. /tg