Der spanische Baukonzern ACS verkauft 80 Prozent seiner Anteile an Krankenhäusern auf Mallorca (Son Espases) und Ibiza (Can Misses) an die französische Investmentbank Nataxis. Das berichtet die spanische Presseagentur Efe am Donnerstag (22.6.). Nataxis zahlt insgesamt 43,3 Millionen Euro und erwirbt damit in beiden Krankenhäusern große Beteiligungen, die aber in beiden Fällen unter 50 Prozent bleiben.

Durch die Tochtergesellschaft Iridium Concesiones besaß ACS bislang 49,5 Prozent des Betreibers des Universitätsklinikums Son Espases (ConCesionaria Hospital Universitari Son Espases). Die andere Hälfte gehört weiterhin dem Konzern FCC. Am Krankenhaus Can Misses auf Ibiza besaß ACS 40 Prozent. Jeweils 80 Prozent der ACS-Anteile an den Kliniken gehen nun für die genannte Gesamtsumme von 43,3 Millionen Euro an die Gruppe Mirova, eine Tochtergesellschaft der französischen Investmentbank Nataxis.

Dem Großkonzern ACS mit Sitz in Madrid steht Florentino Pérez vor, der international auch als Fußballaktionär und Präsident des Fußballvereins Real Madrid bekannt ist. Sein Unternehmen erlangte 2006 den Zuschlag für den Bau des Krankenhauses Son Espases, das nach der Fertigstellung 2011 Son Dureta als Landeskrankenhaus der Balearen ablöste. Der Konzessionsvertrag umfasst auch die Wartung und den Betrieb von Son Espases für insgesamt 31 Jahre. Dafür zahlte ACS 635 Millionen Euro.

Die rechtlich umstrittenen Umstände des Baus, der Spekulation beim Grundstückerwerbs und der Konzessionsvergabe sind Gegenstand einer 2014 vom Balearen-Parlament eingerichteten Untersuchungskommission. Auch Pérez musste sich vor der Kommission persönlich verantworten. /tg