Die Kirche auf Mallorca besitzt insgesamt 160 Immobilien und Grundstücke, in ihrer Mehrheit Kirchen und Pfarreien. Das geht aus einer provisorischen Aufstellung der balearischen Landesregierung hervor, die für Transparenz sorgen soll. Die Linksparteien Més per Mallorca und Podemos waren von einem Besitz von mehr als 500 Immobilien ausgegangen.

In den vergangenen 40 Jahren waren mehr als 140 Besitztümer auf den Namen der Kirche eingetragen worden, die ohnehin als Eigentum der Kirche betrachtet wurden, aber nicht beurkundet waren. Eingeschlossen sind in dieser Zahl laut der Liste auch Schenkungen. Die Registrierung der Eigentümer war den Linksparteien aufgestoßen, die daraufhin eine Parlamentsinitiative für mehr Transparenz gestartet hatten. Die Liste soll nun mit den Inselräten und Gemeinden abgeglichen werden, bevor daraus politische Schlüsse gezogen werden.

Im Fall einiger Immobilien werden die Eigentumsrechte vor Gericht geklärt. Darunter fallen der Konvent Sant Jeroni in Palma, die Stadtmauer von Sant Salvador in Artà und die Anlage von Monti-sion in Pollença. In Artà und Pollença erheben die Gemeinden Anrecht auf den Immobilienbesitz.

Die Erstellung der Liste wurde dadurch erschwert, dass die Eigentümer auf verschiedene juristische Körperschaften der Kirche eingetragen sind. So verweist denn auch das Bistum. dass die meisten Immobilien nicht ihm, sondern den einzelnen Pfarreien gehörten. Zu den wenigen Besitztümern des Bistums gehören demnach der Bischofspalast Palacio Episcopal und die Kathedrale in Palma de Mallorca. Hinzu kommen rund 50 Besitzungen auf Menorca und rund 30 auf Ibiza. /ff