Die illegal errichteten Häuser in Cala Llamp sollen im kommenden Jahr abgerissen werden. Entsprechende Vorbereitungen trafen die Vertreter des Rathauses in Andratx im Südwesten von Mallorca bei einer vorerst letzten Ortsbegehung am Montag (13.11.).

Wie der Ratsherr für Urbanismus Jaume Porsell (PP) erklärte, wurden die Besitzer für Montagmorgen zu einem Ortstermin eingeladen, um die Details für den Abriss zu klären. Die Justiz hatte dem Rathaus im Oktober eine Frist von zwei Monaten gegeben, um einen Abrissplan vorzulegen.

Die Kommunalpolitiker wandten ein, dass diese Zeit sehr kurz bemessen sei, zumal die Besitzer die Gebäude erst räumen müssten. Die Lizenzen für den Abriss könnten nach Porsells Einschätzung in rund zwei Monaten fertig sein, sodass die Arbeiten im neuen Jahr beginnen könnten.

Bei den Gebäuden handelt es sich um zwei Wohnblöcke mit 24 Wohnungen und Swimmingpool im Carrer Tonyina unmittelbar an der Küste. Der Haushalt der Gemeinde Andratx sieht für das Jahr 2017 eine halbe Million Euro vor, um die Immobilien abzureißen und den Schutt entsprechend zu entsorgen.

Die unter deutschen Residenten und Urlaubern beliebte Gemeinde gilt wegen der über viele Jahre entfesselten Bautätigkeit als Synonym für Bausünden auf Mallorca. Die Justiz hatte 2011 in letzter Instanz geurteilt, dass mehrere im Jahr 2005 erteilte Baulizenzen ungültig seien. Erst in der vergangenen Woche hatten Umweltschützer kritisiert, dass die Bauaufsicht der Gemeinde nun erneut sehr lax umgehe und selbst in geschützten Gebieten wieder Betonmischer stünden. /tg