Nach den Bauunternehmen hat sich jetzt auch der Umweltschutzverband Gob mit Kritik am Lizenzenstopp in der Gemeinde Calvià im Südwesten von Mallorca zu Wort gemeldet. Die Vorgabe der Gemeindeverwaltung, bis zur Verabschiedung des neuen Raumordnungsplans in bestimmten Gebieten keine neuen Genehmigungen auszustellen, sei fehlerhaft, zu befürchten seien "schwerwiegende justirische Konsequenzen", heißt es in einer Pressemitteilung vom Donnerstag (24.11.). Besonders im Bereich der Küste seien die Vorgaben nicht eindeutig, bei den Begriffen zeigten sich unterschiedliche Interpretationen.

Zuvor hatten sich bereits die Bauträger mit Kritik zu Wort gemeldet. Die oppositionelle Volkspartei monierte zudem, dass der Entwurf für den neuen Raumordnungsplan nicht im Gemeinderat debattiert worden sei.

Bürgermeister Alfonso Rodríguez (Sozialisten) wies die Kritik zurück - es sei darum gegangen, den neuen Raumordnungsplan so schnell wie möglich öffentlich auszulegen und so die Partizipation der Bürger zu ermöglichen. Man werde mit allen politischen Gruppen Gespräche führen. Der endgültige Entwurf des Plans müsse dann ohnehin mit absoluter Mehrheit im Gemeinderat verabschiedet werden.

Die Gemeinde Calvià arbeitet seit Beginn der Legislaturperiode 2015 an dem neuen Raumordnungsplan. Er soll das städtebauliche Wachstum begrenzen und die Schaffung von Grünzonen ermöglichen. /ff