So manche Museen in Palma de Mallorca verfügen auch über einen angeschlossenen Sex-Shop, und bereits im mittelalterlichen Palma waren Dildos üblich. Das zumindest ist auf der Seite www.tacostamlacultura.cat zu lesen, auf der die Stadtverwaltung bis vor kurzem das Kulturangebot der Balearen-Hauptstadt vorstellte. Nachdem jedoch die Internetadresse Ende vergangenen Jahres aufgegeben wurde, hat sich nun ein Erotik-Vertrieb die Adresse gesichert und die Inhalte der Website mit eigenen Angeboten vermischt.

Die Seite mit Informationen über Kunst, Theater oder Konzerte wird zwar weiterhin von de Stadt angeboten, aber nur noch unter der Domain-Endung ".es". Wer dagegen die Seite mit der Endung ".cat" aufruft, erhält die vom Sex-Shop abgeänderten Informationen. Die Domain mit der katalanischen Endung hatte sich die Mitte-Links-Regierung 2008 gesichert. Ende 2014 verzichtete die jetzige Stadtregierung auf die Adresse, und der Madrider Erotikvertrieb schlug zu.

Die Stadtverwaltung kündigte inzwischen an, gegen den Anbieter vorzugehen. Es sei offensichtlich, dass der Betreiber auf Kosten der Stadt Geschäfte machen wolle und dem Image von Palma schade, hieß es. Verwiesen wurde zudem darauf, dass alle offiziellen Kultur-Infomationen unter www.cultura.palma.es zu finden seien. /ff