Er ist vermutlich der politischste und umstrittenste Starregisseur, Drehbuchautor und Produzent in Hollywood und hat sich mit seinen Filmen an zahlreiche heikle Themen der amerikanischen Geschichte gewagt. Ob Vietnamkrieg (Platoon, Geboren am 4. Juli, Zwischen Himmel und Hölle), die Kennedy-Ermordung (JFK), 11. September 2001 (World Trade Center) oder das Finanzsystem (Wall Street): Oliver Stone legt den Finger in die Wunden Amerikas.

Vom 7. bis 10. Oktober wird der 69-Jährige auf Einladung von CineCiutat-Chef Pedro Barbadillo auf der Insel sein. Schon seit längerer Zeit versucht der Leiter des Programmkinos, interessante Persönlichkeiten aus der Welt des Films auf die Insel einzuladen. Bei Oliver Stone passte es schließlich gut, weil er zuvor auf einer Konferenz in Madrid sei und danach ein para Tage frei habe, so Barbadillo, der über einen gemeinsamen Freund aus Los Angeles Kontakt zum Regisseur herstellte.

Allerdings sollen sich die öffentlichen Auftritte auf ein Minimum begrenzen. Neben einer Pressekonferenz und einem Treffen im Rathaus wird Stones Kriegsfilmklassiker "Platoon" mit Charlie Sheen in der Hauptrolle (1986) am 9.10. ab 19 Uhr im CineCiutat gezeigt. Für die Regie an diesem Film hatte Stone einen Oscar bekommen. Im Anschluss an die Vorführung wird es eine Gesprächsrunde mit dem Regisseur geben. Die Karten für das Event sind bereits im Kino erhältlich (7,50 Euro für Mitglieder, 10 Euro für Nicht-Mitglieder).