Der ehemalige Drogenschmuggler und Bestsellerautor Howard Marks ist am Sonntag (10.4.) im Alter von 70 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben. Der Waliser war im Jahr 1996 durch die Veröffentlichung seiner Autobiografie "Mr.Nice" weltbekannt geworden.

In den 70er und Anfang der 80er Jahre war der Absolvent der Universität Oxford nach Schätzungen der US-amerikanischen Drogenbehörde DEA für zehn Prozent des weltweiten Cannabis-Handels verantwortlich. Marks hat bei seinen Geschäften nach eigenen Angaben nie auf Gewalt zurückgreifen müssen.

1986 zog er mit seiner Familie nach Palma, wo ihn im Juli 1988 die spanische Polizei festnahm. Er wurde in die USA ausgeliefert und zu 25 Jahren Haft verurteilt, von denen er sieben absaß.

Nach der Veröffentlichung seiner Autobiografie, die über eine Million Mal verkauft und in mehrere Sprachen übersetzt wurde, tourte er mit seiner Ein-Mann-Show um die Welt, in der er von seinen Tagen als Drogendealer erzählte. Zudem setzte er sich für die Legalisierung von Marihuana ein. Sein Buch wurde im Jahr 2010 mit dem walisischen Schauspieler Rhys Ifans in der Hauptrolle verfilmt. Im Film wird auch sein Leben auf Mallorca gezeigt. /pss