Johannes Krayer: La Caja Blanca überzeugt mich jedes Jahr mit seiner politisch cleveren Kunst. Dieses Jahr wird hier die iranische Künstlerin Elnaz Javani gezeigt, die zwischen zwei Welten aufgewachsen ist und die Tabus in den Kulturen des Westens und des Nahen Ostens anprangert. Außerdem ist es die letzte Chance, um Thomas Hirschhorns Installation "Equality Float" im Es Baluard zu sehen, der ja gerade in Wiesbaden für Aufruhr sorgt.

Ingo Thor: Mich interessiert besonders die Ausstellung von Pep Llambias in der Galerie Xavier Fiol, der durch die Poesie des Lichts Kritik an der Einfallslosigkeit und der Routine des täglichen Einerleis des in den Industriegesellschaften hirngewaschenen Kleinbürgers übt.

Nicola Hachtmann: Ich werde in die Misericòrdia gehen, wo der Künstler Jordi Faitx mit seinen einfachen, aber cleveren Zeichnungen am Stand der Galerie Espai d'Art B2 aus Sóller lockt. Es sind die kleinen Details, die auf angenehm implizite Weise Erotik in seine Arbeiten bringen.

Ralf Petzold: Die Galeria K ist für mich mit der Ausstellung "Best of Pop" das Highlight der diesjährigen Nit de l'Art. In den Darstellungen popkultureller Konsumgüter lässt sich eine deutliche Kritik an dem Kaufrausch westlicher Gesellschaften herauslesen.

Patrick Schirmer Sastre: Die Galerie L21 beendet ihre Präsenz im Zentrum mit einer intensiven Performance. Joan Morey lässt Catalina Carrasco und Gaspar Morey drei Stunden lang eine Bildhauerin und ihre klassische Statue darstellen. Die Darbietung stellt die Frage nach dem Körper und dem Sein. Eine sehr gute Afterparty dürfte das Lògic Fest in Sa Possessió werden, wo unter anderem The Southnormales und Albert Petit auflegen.

Ausführliche Tipps zur Nit de l'Art lesen Sie in unserer Printausgabe vom Donnerstag (15.9.) sowie im E-Paper.