Palma ist reich an Kunstwerken im öffentlichen Raum. Das jahrzehntelange Bestreben, das Stadtbild mit Skulpturen - teilweise umstrittener Qualität - auszustatten, hat zu einer großen Anzahl an Werken geführt. Allerdings gab es bislang keinen umfassenden Plan zur Wartung und Pflege dieses Skulpturenparks, was die Verwaltung nun ändern will, wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" am Montag (29.5.) berichtet.

Um sich einen Überblick über den Zustand der öffentlichen Kunst zu verschaffen, beginne man zunächst mit einer Bestandsaufnahme. Stadtchronist Bartomeu Bestard soll zusammen mit einem ihm zugeteilten Stipendiaten eine komplette Liste aller Werke samt Zustandsbeschreibung aufstellen.

Das im Parc de ses Estacions stehende Werk Five Paths befinde sich zum Beispiel noch in keinem Verzeichnis der Stadt, erklärt Bestard. Dasselbe gelte für eine Skulpturen-Gruppe von Guinovart im Parc de la Mar oder dem Konstwerk Root out Evil auf der Plaça Santa Catalina. Andere Skulpturen stünden seit Jahren verstaubt oder beschädigt in irgendwelchen Lagern der Stadtverwaltung, ohne dass dokumentiert sei, zu welchem Zeitpunkt und aus welchem Grund die Werke abgebaut worden seien.

Bestard forderte außerdem mehr Erziehungsarbeit im Umgang mit Kunstwerken. "Wenn die Jugendlichen, die aus dem Werk von Guinovart im Parc de la Mar einen Skatepark gemacht hätten, etwas mehr über den Künstler wüssten, hätten sie sicherlich mehr Respekt vor dessen Kunst bewiesen", glaubt der Stadtchronist. Das sei sicherlich wirksamer, als öffentliche Kunst mit Ketten zu versperren.