Das Outfit von Schüler Joel Bes-tard (17) aus Palma mit seinem weit geöffneten Hemd und der braunen Kapuzen-Jacke ist unter Jugendlichen ein Klassiker, dabei will der Deutsch-Spanier modisch ýauf keinen Fall in eine Schublade gesteckt werden". Er kaufe spontan das, was ihm gefalle. Und folgt dabei doch den Trends. Jedenfalls sitzt seine Jeans auf halb acht, die Schnürsenkel sind offen ? Egal, einer wie Joel könnte auch in New York am Laternenmast lehnen und dort eine ziemlich gute Figur machen.

Der Safari-Look ist einfach nicht kleinzukriegen - als modisches Highlight für Hauptstadt-Jäger. Dieses Jahr präsentiert sich die Safari-Mode durchaus gewagt, jedenfalls wenn man der Interpretation von Luz Servera folgt. Die Unternehmerin - ihrer Familie gehören die Drac-Höhlen bei Porto Cristo - trägt unter einem schwarzen Bolero-Jäckchen ein Leopardentop mit imposantem V-Ausschnitt, der tiefe Einblicke gestattet. Gewagt, gewagt, möchte man meinen. Aber: Wer hat, der hat! Die enge schwarze Hose mit dem auffälligen Gürtel betont ebenfalls die Figur. Servera übrigens entwirft ihre Sachen zum großen Teil selbst, lässt sie dann nähen. Dazu ein Muss: schwarze Lack-Handtasche im Riesenformat und eine große Sonnenbrille mit Strass-Applikationen.

Leo Martens-Brender mag es etwas dezenter, am liebsten Ton in Ton. Der Mann aus Capdellà trägt ein orangefarbenes Hemd, eine ebensolche Hose, dazu weiße Schuhe, weißen Gürtel, weißes Uhrenarmband. ýMode ist wichtig für mich, um ein wenig aufzufallen", gesteht der 60-Jährige. In jedem Fall ist seine Kleidung so augenzwinkernd fröhlich, dass er sich von der Menge deutlich abhebt.

Guillem Colom (26) aus Palma hat sich in halblange Hosen gewagt, kombiniert die Bermudas mit den typischen Menorca-Schuhe, den albarcas. Und Mila Potekhina ebenfalls aus Palma, 31 Jahre alt und hochschwanger, liebt es, zu witzigen Kleidern die passenden Taschen zu kombinieren. Mit Geschmack, versteht sich.