Mit harmlosen wie auch bösartigen Streichen sind am Freitag (28.12.) auf Mallorca naive Mitmenschen hereingelegt worden: Denn am "Día de los Santos Inocentes" (Tag der unschuldigen Kinder) dürfen in Spanien - wie in Deutschland am 1. April - Freunde und Kollegen veräppelt werden.

So versuchte MZ-Kooperationspartner "Mallorca mal 365" glauben zu machen, dass der Verhüllungskünstler Christo im Jahr 2013 Palmas Kathedrale verhüllen wolle. "Wie gut informierte Kreise gegenüber Mm365 bestätigten, ist das Projekt bereits vom Bistum Mallorca und der Stadt Palma genehmigt worden", hieß es auf der Facebook-Seite von Mm365. "Unter dem Vorwand, man wolle die Kathedrale für Führungen auf dem Dach vorbereiten (siehe den Bericht der MZ: http://bit.ly/YQZ56b), wurden schon im August von Mitarbeitern Christos Foto- und Videoaufnahmen in luftiger Höhe vorgenommen."

In eine ähnliche Richtung ging der Scherz einer mallorquinischen Tageszeitung, wonach Palmas Kongresspalast, der weiter seiner Fertigstellung harrt, mit einer Multimedia-Leinwand verkleidet worden sei. Dazu wurde eine Fotomontage von der Fassade gezeigt. Behauptet wurde zudem, dass Fußballstar Ronaldo in Palmas Nobelviertel Son Vida ein Haus kaufen wolle und dafür das Anwesen eines Deutschen besichtigt habe.

Die mallorquinische Luftfahrtstiftung wiederum verbreitete das Gerücht, dass die spanische Flughafenverwaltung auf dem Kleinflughafen Son Bonet einen großen Hangar für Flugzeuge gebaut habe, in dem auch ein Museum Platz finden würde. Auch hier wurde eine Fotomontage beigeliefert.

Eine Umweltschutzorganisation verbreitete zudem die Nachricht, dass der ab Januar importierte Müll auch an Privatleute verkauft werde. Die Organisation spielte damit auf die umstrittenen Pläne des Inselrats an, vorbehandelten Müll aus anderen Ländern zu importieren und auf Mallorca in der Verbrennungsanlage zu entsorgen.

In mehreren Dörfern auf Mallorca schlugen zudem wieder Jugendliche zu und verteilten Stroh sowie alte Möbelstücke auf den Straßen, errichten Absperrungen und ließen in Petra ein Schwein auf dem Dorfplatz zurück.