Er gilt auf Mallorca als Spezialität: Der "raor", zu deutsch Schermesserfisch, darf seit dem 1. September wieder gefischt werden. Doch Wind und Wellen machten den meisten Anglern einen Strich durch die Rechnung: Vor der Bucht von Palma und der Küste bei Colònia Sant Jordi waren deutlich weniger Fischerbötchen unterwegs als sonst am ersten Tag nach dem Fangverbot. im Norden der Insel blieben die meisten gleich im Hafen. Die wenigen, die sich trotz schlechter Wettervorhersage hinaus trauten, fingen kaum etwas: Die vom Nordwind ausgelösten Wellen verhinderten, dass die Boote ruhig an einer Stelle liegen konnten, weshalb nur wenige der beliebten Speisefische an den Haken anbissen.

Seit dem Jahr 2000 gilt für "raors" vom 31. März bis zum 1. September ein Fischverbot, damit sich die Bestände erholen können. Diese Maßnahme zeigt nun langsam Wirkung: Während ein durchschnittliches Exemplar im Vorjahr laut Auskunft des Landwirtschafts- und Fischereiministeriums rund 12 Zentimeter lang und etwas über 20 Gramm schwer war, könne man in diesem Jahr Exemplare von 16 Zentimetern und bis zu 60 Gramm Gewicht fangen, so die Behörde.